Der Goldpreis steigt stark. Bis zuletzt gab es Zweifler, die dem gelben Edelmetall solch einen Anstieg nicht zugetraut haben. Doch allen Unkenrufen zum Trotz, es geht bergauf. Und damit verändert sich auch die Stimmung am Markt. Plötzlich wollen Medien und Analystenhäuser wissen, warum der Goldpreis zulegt. Da stellt sich die Frage, wo diese Stimmen waren, als der Goldpreis noch in der Nähe von 1.200 USD notiert hat. An der Börse kommt die Masse meist zu spät.
Es ist schwer den Marktteilnehmer zu erklären, dass der Goldpreis nie von der Bildfläche verschwunden war. Nicht, als die Aktienmärkte stark anstiegen sind und auch nicht, als im Dezember 2017 der Hype um Bitcoin losging. Das Gold besitzt einen inneren Wert und es ist seit vielen Tausend Jahren Geld. Es hat Kriege überstanden und Inflationen überlebt. Fundamental sind die Argumente auf der Seite von Gold. Dennoch muss natürlich der Anleger Kursbewegungen analysieren, Schwächephasen und Trendphasen erkennen und diese in seine Anlagenentscheidung mit einfließen lassen.
Goldpreis, Tageschart, Stand 1.343 USD
Auffallend ist, dass nun besonders viele Berichte auftauchen, die wohlwollend über den Anstieg beim Goldpreis berichten. Das ist so ähnlich, wie die ganzen Bankhäuser und Finanzinstitute erst über Chancen am Aktienmarkt berichten, wenn der DAX bei 13.000 Punkten notiert. Mit etwas Ruhe müsste man als Beobachter fragen, wo die Empfehlungen waren, als der DAX bei 8.000 Punkten notiert hat.
Auch wenn nun viele Marktteilnehmer auf das aktuelle Kursplus schauen, der Beginn des Anstiegs war im Herbst 2018. Entscheidend war die Rückeroberung des Preisbereiches bei 1.195 USD. An dieser Stelle war der Schalter für die Investoren umgelegt, dass es nun zu einer Kaufphase kommen würde. Wir haben an dieser Stelle reagiert und die Analyse „Goldpreis: Die nächsten Ziele“ veröffentlicht. Damals im August 2018 notierte der Preis noch bei 1.202 USD. Danach ging es stetig bergauf.
Im Dezember wurde in der Analyse „Gold: Neues Kursziel aktiviert“ dann das Ziel bei 1.305 USD genannt, welches schnell erreicht werden sollte. Diese Prognose ging ebenfalls auf. Und das war noch nicht alles, denn auch die aktuelle Bewegung wurde in der Analyse „Gold: Krisen sorgen für Kaufdruck“ besprochen und das Ziel bei 1.360 USD genannt. Diese Strecke wird gerade zurückgelegt.
Wir gehen für die kommende Zeit von einer Phase wirtschaftlicher Schwäche aus. Diese Konjunkturabkühlung wird an den Aktienmärkten nicht spurlos vorbeigehen, wie im Jahresausblick „DAX 2019: Ausblick für Aktien, Börse, Wirtschaft“ vorgestellt wurde. Von dieser erwartenden Krisensituation wird der Goldpreis profitieren.
Der IWF senkt bereits fortlaufend seine Konjunkturprognosen. Es läuft nicht mehr rund in der Weltwirtschaft. Er schmiedet Pläne, wie die Staaten reagieren können, wenn eine neue Krise ausbricht. Wenn es hart auf hart kommt, dann werden Minuszinsen ein großes Thema sein. Das bedeutet, das Geld was Sie auf der Bank liegen haben, wird weniger, weil Sie keine Zinsen darauf erhalten, sondern welche zahlen müssen. Verkehrte Welt! Und wer jetzt annimmt, dann könne man es ja von der Bank nehmen und zu Hause deponieren, der wird sich wundern. Der IWF arbeitet gerade an einem Mechanismus, wie man die Flucht des Sparers vor den Minuszinsen verhindern kann. Heute denkt die Masse noch, dass Gold nicht nötig sei. In dem Buch „Verstehen Sie Geld?“ (hier) erfahren Sie mehr zu den Hintergründen der nächsten Krise.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team