Signale

An der Börse ist der Schein häufig trügerisch. Das Fundament des kurzfristigen Börsenhandels besteht aus Irritation, Täuschung, vorgetäuschter Nachfrage und geschöntem Angebot. Jede Gruppe (Verkäufer oder Käufer) versucht dabei, die Stimmung auf ihre Seite zu ziehen, um Folgereaktionen zu erzwingen. Der positive Effekt eines steigenden DAX für die Anlegermeinung ist unbestritten. Dies bedeutet jedoch keinesfalls, dass auch der Rekordstand des Index gerechtfertigt ist.

Der Kursverlauf des DAX in der abgelaufenen Woche fällt aus dem sprichwörtlichen Rahmen. Obwohl die Zeichen an der Börse auf eine Korrektur hingedeutet haben, setzte der Index direkt zu Wochenbeginn zu einem Anstieg an, der nur ein Ziel kannte: ein neues Allzeithoch.

Dabei waren weitere und neue Streitereien beim Zollthema zu erwarten gewesen, doch an der Börse ist der Blick nicht immer auf das Offensichtliche gerichtet, sondern die Kurse machen Fakten. Ein Kursanstieg verleitet Anleger zu Handlungen, die sie unter anderen Umständen nicht gemacht hätten. Zum Beispiel: Hätten Anleger in Erwartung einer Korrektur an der Seitenlinie gewartet, wurden sie jedoch durch den plötzlichen Anstieg gezwungen, in einen steigenden Markt einzusteigen, um die Rallye nicht zu verpassen. Der Anstieg verstärkte sich.

DAX, Tageschart, Stand 24.255 Punkte

DAX Chart Ausblick Woche

In der neuen Handelswoche geht es, wie soll es anders sein, direkt mit dem Zollthema los. US-Präsident Trump hat neue Zölle für Waren aus der EU angekündigt, obwohl gerade noch verhandelt wird. Das ist unschön und zeigt das wahre Gesicht der US-Verhandler.

Es geht allein um eine Bevorteilung der USA, und wehe, es sieht nicht nach einem profitablen „Deal“ aus, dann wird ausgeteilt. Kanada, Brasilien, Südkorea und Japan hatten zuvor ihren Senf abbekommen. Die EU ist gut beraten, Rückgrat bei diesem Thema zu zeigen, denn sonst ist die nächste Drohung von Trump nicht fern.

Dieser endlose Zoll-Streit war auch in der letzten Handelswoche den Marktteilnehmern bekannt und hätte die Anleger zurückhaltend agieren lassen sollen. Bekanntlich ist die Unsicherheit kein Freund des Aktienanlegers. Es kam anders. Wenn das Großkapital Geld in den europäischen und hier besonders in den deutschen Aktienmarkt pumpt, dann lässt sich das nicht aufhalten, oder wie man im Alltag zu sagen pflegt: „Wer das Geld hat, der wählt die Musik.“ So ist das Rekordhoch dem frischen Kapital zuzuordnen und keinesfalls einer blühenden Konjunktur.

In der neuen Handelswoche könnte der Kapitalfluss aus den USA in den deutschen Aktienmarkt geringer ausfallen. Die Anleger müssten sich wieder mit Quartalszahlen, Konjunktur und Zollstreit beschäftigen. Die US-Banken werden ihre Quartalszahlen vorlegen und vornehmlich werden diese gut ausfallen; daran hat niemand Zweifel. Spannend wird der Ausblick sein, denn alles Schöne ist in den Aktienkursen bereits eingepreist. Es besteht Enttäuschungspotenzial.

DAX Trading Signal Put

Short Signal ID 4001

Der DAX wird zu Wochenbeginn sogleich den Schlag in die Magengrube verdauen müssen, denn die neue Zollankündigung wird den Anlegern wehtun. Im obigen Chartbild ist der Bereich von 24.130 Punkten ersichtlich, der verteidigt werden muss, damit der kurzfristige Aufwärtstrend beibehalten wird. Sinkt der DAX unter diese Marke, dann zeigen die Trendpfeile nach Süden (mehr erfahren) und die Anleger müssen mit weiter nachgebenden Kursen rechnen. Das Kursziel lautet in diesem Fall 23.476 Punkte.

Das Rekordhoch des DAX in der letzten Handelswoche ist trügerisch. Trotz aller Widrigkeiten konnte der Index ein Hoch markieren, das fundamental nicht gerechtfertigt ist. Normalerweise ist ein neues Hoch ein Anreiz für Anleger an der Seitenlinie, in den Trend einzusteigen (Anschlusskäufer). Doch es kam anders. Das Hoch wurde abverkauft und der Index fiel unter das vorherige Allzeithoch zurück. Das ist ein Schwächezeichen. Anleger sollten mit Vorsicht agieren, da das letzte Rekordhoch nicht das zu sein scheint, wofür es sich ausgibt.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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