Signale

Die Anleger an den Märkten hoffen weiterhin auf eine Jahresendrallye. Sie wird getragen von der Hoffnung auf ein Ende der Coronakrise. Je mehr Impfstoffe zugelassen werden, je mehr die Verteilung voranschreitet, umso mutiger die Anleger. Doch das was sich die Marktteilnehmer wünschen und die tatsächliche Realität gehen weit auseinander. Die Wirtschaft lebt von den Stützungsmaßnahmen der Staaten. In der neuen Woche sollte der DAX für die Anleger eine Überraschung bereithalten.

Die letzten Wochen an den Börsen waren von einer Impfstoffrallye geprägt. Bald würde man die Coronakrise besiegt haben und dann gäbe es auch nichts mehr, was die Anlegerseele trüben würde, so die Gedanken der Marktteilnehmer. Doch die Realität sieht ganz anders. Die Politik hat sich verkalkuliert und muss nun gegensteuern. Ein harter Lockdown wurde soeben beschlossen. Die Wirtschaft soll wieder heruntergefahren werden. So haben sich die Börsianer das nicht vorgestellt. Das Risiko aber war allseits bekannt.

DAX, Tageschart, Stand 13.114 Punkte

Die abgelaufene Woche zeigt erneut, wie das Wunschdenken der Marktteilnehmer von der Realität abweicht. Obwohl die Gründe für einen Optimismus an den Börsen gering sind, strömen die Anleger dennoch an den Finanzmarkt. Nur durch massive Schulden des Staates bleibt ein Schock in der Wirtschaft aus. Und wie das so ist, mit jeder neuen Herausforderung werden noch mehr Milliarden in die Hand genommen. Von einer Problemlösung jedoch keine Spur. Eine eklatante Schwäche der Politik wurde gerade erst unter Beweis gestellt, als die EU den Nationen Ungarn und Polen wieder einmal entgegenkam und dabei die eigenen Regeln untergrub. Dieses Verhalten ist umso bemerkenswerter, weil das Gesagte und das Getane voneinander stark abweichen. Auch an den Börsen divergieren Wunsch und Realität deutlich.

Obwohl die Anleger nicht von ihrer positiven Grundstimmung ablassen wollen, sollte es in der neuen Woche turbulent zugehen. Zunächst einmal gibt es wieder eine Impfmittelnachricht zu feiern. Das Mittel von Pfizer/Biontech erhielt eine Zulassung in den USA. Doch dieser positive Start in die Woche steht unter keinem guten Stern, wie der Blick auf das obige Chartbild zeigt. Auf das gestiegene Kaufinteresse sollten noch mehr verkaufsbereite Anleger ihre Aktien veräußern, sodass ein Anstieg nicht weit kommt.

Short Signal ID 2860

Unterhalb von 13.230 Punkten sollte der DAX im Verkaufsmodus verbleiben. Marktteilnehmer sollten vermehrt zu Gewinnmitnahmen tendieren. Das erste Ziel ist die Marke bei 13.000 Punkten. Wird diese aufgegeben, dann werden sich noch mehr verkaufsbereite Anleger zu einer Handlung gezwungen sehen. In diesem Fall würde sich auch herausstellen, dass eine Jahresendrallye bereits gelaufen ist. Übergeordnet steht weiterhin das Kursziel bei 12.930 Punkten auf dem Plan. An dieser Stelle wird sich zeigen, ob der Verkaufsdruck zu stark ist. Unterhalb von 12.920 Punkten würde der DAX bis 12.720 Punkte sinken.

Vor den Feiertagen ist von Gewinnmitnahmen auszugehen, da vermehrt Anleger ihre Schäfchen ins Trockene bringen wollen. Die Aussichten geben auch keinen Grund zur Feierlaune, was den aktuellen Kursverlauf an den Börsen noch verrückter erscheinen lässt. Die Probleme, wie Pleitewelle in der Wirtschaft, Bankenkrise und Schuldenkrise kommen ja erst noch auf die Marktteilnehmer zu. Anleger sollten sich auf Überraschungen an den Börsen einstellen.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

Buchtipp: Es geht immer um die Wirtschaft, auch bei Corona (mehr erfahren).

 

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