An der Börse ist die Angst wieder da. Der DAX stürzt ab und zieht immer mehr Aktienkurse mit in die Tiefe. Hatten die Nachrichten am Wochenende noch leichte Zuversicht verbreitet, so hat sich mit der Markierung eines neuen Jahrestiefs das Blatt gewendet. Unternehmensrettungen sind wieder ein Thema und die Energieknappheit ein akutes Problem. In diesem Umfeld kann es nur Verluste mit Aktien geben. Wer klug gehandelt hat, der steht bereits länger an der Seitenlinie.
Derzeit gibt es keine Überraschung an den Börsen. Die Richtung ist klar. Es geht auf eine Rezession zu. Konsumenten haben wegen der Inflation und den düsteren Aussichten weniger Geld zum Ausgeben. Unternehmen verdienen folglich weniger. In einer Schrumpfungsphase gibt es für den Aktienanleger nichts zu holen. Da hilft auch nicht der Blick auf ehemalige Höchstkurse. Manch ein Anleger macht den berühmten Fehler einen Ankerpunkt zu setzen. Eine Aktie, die früher vielleicht 150 Euro gekostet hat, die soll angeblich für ca. 40 Euro billig sein. Solch einen Zusammenhang gibt es jedoch an der Börse nicht (mehr erfahren).
DAX, Wochenchart, Stand 12.541 Punkte
Der DAX fällt die fünfte Woche in Folge, wie der Blick auf das obige Chartbild zeigt. Der kleine Rutsch unter das bisherige Jahrestief (12.438 Punkte) ist bisher als gering einzustufen. Zudem handelt es sich um den Wochenchart, sodass die Wochenkerze zum Ende der Handelswoche entscheidet.
Gerade als die Anleger Zuversicht geschöpft haben, genau dann kam der nächste Nackenschlag. Vergessen wird, dass viele Marktteilnehmer auf Kredit spekulieren. Diese müssen ihre Aktien verkaufen, wenn der Markt fällt. Ebenfalls sorgen die bei den Anlegern heiß geliebten ETFs ebenfalls für Verkaufsdruck, denn wenn Anleger ihr Geld wiederhaben wollen, dann werden die Anteile sofort an der Börse verkauft. Dabei ist die Sorge vor der Energieknappheit im Herbst und Winter noch gar nicht gedanklich verarbeitet worden.
Bisher ist offensichtlich, dass jeglicher Anstieg beim DAX sofort zum Verkauf der Anteile genutzt wird. Steigende Kurse sind also Gelegenheiten, um aus dem Markt zu kommen, manche sprechen auch von einer Rettung. Wer fest die Daumen drückt, der hat seit Monaten keine Freude mehr an der Börse. Es gibt keinen Grund, dass sich die desolate Lage am Aktienmarkt bald ändert.
Anleger können sich an dem Schlüsselwert von 12.438 Punkten orientieren. Notierungen über dieser Marke können für eine Gegenreaktion sorgen, die den Index bis in den Bereich bei 12.600 Punkten ansteigen lassen kann. Der DAX fällt seit Wochen und könnte daher etwas Pause im Abverkauf gebrauchen.
Übergeordnet würde solch eine Gegenreaktion gar nichts an den schlechten Aussichten für den Aktienmarkt verändern, sodass die Verkäufer weiterhin dominieren werden. Kurse unterhalb von 12.438 Punkten lassen eine Gegenreaktion auf der Oberseite ausfallen. In diesem Fall geht es direkt weiter abwärts. Das neue Jahrestief hat ein neues Kursziel bei 11.700 Punkten aktiviert.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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