Signale

Solange an den Börsen die Sonne geschienen hatte, war die Welt für die Anleger in Ordnung. Doch nun stürzen die Kurse in den Keller und manch ein Anleger ist nun verwirrt, dass seine Investments im Preis nachgeben. Besonders hervorzuheben sind die ETFs, die immer mehr Anleger in den Bann gezogen haben. Jetzt, wo die Aktienmärkte sinken, sind sie eine Gefahr und sorgen für noch mehr Abgabedruck. Aus einem erhofften Gewinn werden nun Verluste.

Die Anlageform ETF (Exchange Trades Funds) wurde in den letzten Jahren immer mehr zum Hit. Warum? Die Finanzinstitute erkannten, dass herkömmliche Fondsprodukte die Anleger wegen der hohen Gebühren abschreckten. Also wurde eine Alternative gesucht, die mit wenig Gebühren auskommt. Hier helfen die ETFs, weil sie ohne Fondsmanager und ohne dessen Team auskommen. Die Idee dahinter ist, dass der Fonds einfach einen Index oder eine Branche abbildet. Das klingt nicht nur einfach, es war es auch.

ETFs gibt es zwar schon länger, doch je länger die Aktienmärkte aufgrund der verrückten Geldpolitik der Zentralbanken anstiegen, umso größer wurde das Interesse der Anleger an diesem Börsenaufschwung teilzuhaben. In solch einer Zeit, manche erfahrenen Leser werden sich erinnern, steigen besonders viele Aktien. Auch die schlechteste Aktienauswahl bringt dann noch Kursgewinne. Damit war es ein Einfaches, die ETF Produkte in den Markt zu drücken und sie als besonders toll darzustellen. Es folgten die Medien, die dann die Aussagen der Finanzinstitute wiederholten. Wer sparen will, wer auch an dem Kursanstieg an den Börsen profitieren will, der solle sich ETFs kaufen. Wieder stieg die Nachfrage nach diesen Fondsprodukten.

Es ist nun mal so, das lässt sich gar nicht häufig genug sagen, dass es an der Börse keine Anlage ohne Risiko gibt. Die Materie bringt es einfach mit sich, dass Sie sich für steigende oder fallende Kurse entscheiden müssen. Es ist wie beim Münzwurf, man muss sich für Kopf oder Zahl entscheiden. Wer falsch liegt, der verliert. Mit dem Kurssturz an den Aktienmärkten hat nun eine neue Phase für die Anleger begonnen, denn plötzlich müssen sie sich mit sinkenden Kursen auseinandersetzen.

Trading Signale

Hier erkennen manche Anleger, dass ETF doch nicht so sicher sind, wie man es ihnen vielleicht kommuniziert hat. Sie können nämlich auch im Preis fallen. Und jetzt wird es spannend, denn es ist ja nun kein Kapitän an Bord, der rechtzeitig das Börsengewitter an den Märkten erkannt und vielleicht die Aktienquote heruntergefahren und in Cash gegangen ist. Der ETF hat ja keinen Entscheider, sondern bildet einfach nur den Markt ab. Fallen die Aktienkurse, dann fallen auch die Preise für den ETF.

Nachdem zum Beispiel der DAX in schwere Turbulenzen geraten ist und nicht mehr auf die Beine zu kommen scheint, könnten sich immer mehr Anleger entschließen, ihre ETF-Anteile zu verkaufen. Sie erinnern sich, es gibt keinen Fondsmanager, der solche Aufträge puffern oder diese Verkaufstransaktion aus den Cashreserven bezahlen könnte. Damit werden die Verkaufsaufträge der Anleger an die Börse geleitet, die die Ordern direkt ausführt. Wenn viele Anleger gleichzeitig in Sorge geraten, die Börsen befinden sich im Crashmodus, dann kommt zusätzlicher Verkaufsdruck im Markt auf. Was passiert dann?

Damit der Fond die Anleger auszahlen kann, verkauft er die Aktien aus seinem Depot. Die Aktienkurse markieren neue Tiefs, die Medien berichten drüber und weitere Anleger verkaufen besorgt ihre ETFs. Das wiederum lastet auf den Börsen, weil zu viel Angebot und zu wenig Nachfrage vorhanden ist, und lässt die Kurse weiter sinken. ETFs wirken bei fallenden Märkten als Brandbeschleuniger, so wie sie bei steigenden Märkten als Doping wirken.

ETF ist eine Anlageform von vielen. Es geht in diesem Artikel darum, näher auf ihre Funktion einzugehen. Wie wirken sie  in dem aktuellen Marktumfeld und welche Folgen haben sie für die Kursentwicklung an den Börsen. Lesen Sie mehr wie Börsen funktionieren in unserem Buchtipp „Verstehen Sie Geld?“ (hier ansehen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

Share This