Der DAX kommt unter die Räder. Der laufende Kursrutsch hat manch einen Anleger überrascht. Man hofft halt so lange auf Kurssteigerungen, bis sich das Überraschende nicht mehr wegwünschen lässt. Jetzt hat der Markt Sorgen vor einer konjunkturellen Vollbremsung. Unternehmen streichen Dividende und Aktien sind plötzlich nicht mehr attraktiv. Die jetzt einsetzende Abwärtsbewegung ist noch am Beginn und sollte den DAX weiter nachgeben lassen.
Man mag es kaum glauben, noch am Mittwoch stürmten die Indizes wie wild nach Norden, weil Anleger sich Hoffnungen auf baldige US-Leitzinsen gemacht haben. Das solch ein Verhalten nicht mehr zeitgemäß ist wurde in dem Artikel „DAX: Zinshoffnungen reichen nicht“ beschrieben. Die Börsenkurse haben viel zu viel vorweggenommen und wer in den letzten Monaten Aktien bei einem DAX-Stand über 18.000 Punkte erwarb, der musste mit gehörigem Risiko kalkulieren, da fundamental die Pfeile nach Süden zeigten.
DAX, Wochenchart, Stand 17.845 Punkte
Gestern Abend dann ein weiterer Schock für die Anleger: Intel enttäuscht auf ganzer Linie, so die Nachrichten. Fünfzehn Prozent der Belegschaft sollen entlassen werden. Ein Milliardensparprogramm beginnt und die Dividende wird ausgesetzt. Schlimmer geht es für den Aktionär, der in der Regel nur an seinem Profit interessiert ist, nicht. Dabei macht Intel alles richtig. Rechtzeitig auf die Bremse treten und das Geld zusammenhalten.
Die wichtigste Erkenntnis für die Marktteilnehmer ist nun, dass solch einer Schwierigkeit in einem Unternehmen auch in den letzten Quartalen schon vorhanden war. Das die Geschäfte nicht mehr rund laufen ist ein Prozess und er zeichnet sich ab. Daher können Anleger bei aufziehenden dunklen Wolken immer Abstand zu Aktien halten oder sie können ihre Aktien verkaufen. Doch der Anleger hat es meist nicht mit der Geduld.
Der Kursrutsch beim DAX nimmt nun an Fahrt auf. Die Kurszone bei 18.000 – 18.040 Punkten wurde hinter sich gelassen. Der Index sollte nun über den Sommer hinweg nachgeben und dabei sein erstes Kursziel bei 17.000 Punkten erreichen. Diese Marke wurde schon im Frühjahr in den Artikeln „DAX-Ausblick: Der Sturm zieht auf“ und „DAX-Ausblick: Es droht Stagflation“ beschrieben.
Sinkende Kurse können mit Tradingsignalen (mehr erfahren) gehandelt werden.
An der Börse bewegen sich die Kurse in Trends. Nach einer sehr langen Phase steigender Notierungen ist es nun an der Zeit den sinkenden Preisen Platz zu machen. Anleger müssen diese Phase nicht aussitzen. Sie haben immer noch die Gelegenheit für Gewinnmitnahmen. Die konjunkturelle Eintrübung wird die Marktteilnehmer länger beschäftigen, als sie es sich wünschen. Das genannte erste Kursziel wird wahrscheinlich nicht ausreichen, sodass tiefere Notierungen möglich sein werden. Zunächst geht es jedoch um das Kursziel bei 17.000 Punkten.
Am Wochenende werden wir den Ausblick für die kommende Woche veröffentlichen. Nutzen Sie diese Informationsmöglichkeit und tragen sich in unseren Newsletter ein (hier).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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