Signale

Das Daumendrücken an der Börse geht weiter. Anleger sind angefixt von der langen Rallye der letzten Wochen und erhoffen sich nun weiter steigende Kurse. Dabei soll eine nachlassende Inflation im Euroraum und beruhigende Signale aus China hilfreich sein. Beides ist jedoch nur Wunschdenken und darin liegt die Gefahr. Gewinnmitnahmen haben mit dem Bruch einer wichtigen Unterstützungslinie nun Vorrang. Wie reagieren die Anleger?

Das Thema Inflation war das ganze Jahr schon ein Thema. Aber mit den ersten Rückgängen in den USA hoffen die Anleger, dass der Druck auf der Preisfront nachlasen wird. Ob diese Hoffnung berechtigt ist oder ob im Euroraum andere Regeln gelten, davon wollen Marktteilnehmer nichts wissen. Sie haben schon Aktien gekauft und haben einen Inflationspeak eingepreist. Für mehr sollte es nicht mehr langen.

DAX, Stundenchart, Stand 14.406 Punkte

Heute wird eine Inflationsrate für November von 10 % für Deutschland gemeldet. Die Medien versuchen das Thema schnell herunterzuspielen und reden von einem überraschenden Rückgang zum Vormonat. Doch hierbei handelt es sich um einen kleinen Unterschied von 0,4%. Das Wichtigste ist, die Inflation ist noch immer zweistellig in Deutschland.

Die Reaktion der Marktteilnehmer ist daher verständlich. Der DAX gibt auf diese Information zunächst nach. Das die Marktteilnehmer zu Gewinnmitnahmen neigen würden, ist seit dem Rückfall unter die wichtige Linie bei 14.430 Punkten wahrscheinlich gewesen, wie bereits in der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Zum Jahresende positiv“ vorgestellt wurde.

Solange nun der Index, im obigen Bild als Stundenchart dargestellt, unterhalb von 14.430 Punkten verbleibt, sollte der DAX zunächst die Zone bei 12.150 – 12.200 Punkten ansteuern. Im Anschluss ist mit einer weiteren Abwärtsbewegung bis 13.900 Punkte zu rechnen. Kann der Index über den Widerstandsbereich bei 14.430 Punkten klettern, dann ist zunächst mit einem weiteren Anstieg bis in den Bereich bei 14.820 Punkten zu rechnen und dann sollten Gewinnmitnahmen folgen.

Short Signal ID 3384

Die Unruhe in China beschäftigt ebenfalls die Marktteilnehmer. Hier geht es um die strengen Lockdown Maßnahmen, wogegen das Volk protestiert. Das Prinzip der Marktreaktion an der Börse ist ähnlich dem bei der Inflation. Die Anleger hoffen wieder einmal. Diesmal soll die chinesische Regierung die harten Maßnahmen lockern, so der Vater des Gedankens. Ob es so kommt, steht in den Sternen.

Noch klammern sich die Anleger an ihre Wertpapiere. Zu sehr haben acht Wochen Kursanstieg beim DAX die Gier auf eine Rallyefortsetzung in den Köpfen der Anleger verankert. Trotz hoher Inflation (mehr erfahren) und bisher keiner positiven Nachricht aus China, steht der DAX weiterhin hoch da. Doch das muss nicht immer so bleiben.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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