An der Börse stirbt die Hoffnung zuletzt. Es zeigt sich, dass für den DAX die Luft über der Marke bei 14.000 Punkten zu dünn ist. Da ein Vorwärtskommen an dieser Stelle nicht mehr möglich ist, endet jetzt die Erholungsbewegung. Anleger sollten sich von kurzzeitig steigenden Notierungen nicht verleiten lassen, sie sind meist nur technischer Natur und als eine vorübergehende Reaktion auf die vorherigen Kursverluste zu betrachten. Für den Aktienmarkt ist die Route klar und die nächsten Kursziele bekannt.
Manchmal ist es schwer zu verstehen, warum Aktienkäufer das immense Risiko wagen, trotz dieser schwierigen Zeit, Wertpapiere zu erwerben. Manche sprechen von Schnäppchenkäufern, die annehmen, dass die Preise für Aktien ausreichend gesunken seien und man jetzt wieder beherzt zugreifen könne. Hoffentlich ist solch ein Schritt nicht voreilig. Andere Nachrichten sprechen von der Hoffnung auf eine friedliche Einigung der Kriegsparteien Ukraine und Russland. Zwar kommen die beiden Delegationen zusammen und es sieht so aus, als wollen sie verhandeln, da aber Russland eigene Ziele verfolgt (und sie durchsetzen will), ist es unwahrscheinlich, dass man sich jetzt friedlich zurückzieht. Genaues kann man nicht wissen, aber Wahrscheinlichkeiten lassen sich ableiten.
DAX, Stundenchart, Stand 13.752 Punkte
Viele Male wurde in diesem Finanzblog über die Ursache der langen Kursrallye an den Börsen berichtet. Aktien stiegen im Preis viel höher und viel stärker als es angemessen war. Warum? Weil die Zentralbanken die Märkte mit Liquidität geflutet haben, und die Flut hob alle Preise. Jetzt, wo die Inflation die Handlungsmacht der Zentralbanken einschränkt, jetzt schlägt das Pendel in die andere Richtung.
Wahrscheinlich ist jetzt, dass die Notenbanken ihre Wertpapier-Ankaufprogramme zurückfahren, und zusätzlich die Leitzinsen anheben. Sie nehmen Liquidität aus dem Markt. Am morgigen Tag wird die US-Notenbank FED mit ihrer Zinswende beginnen. Die Europäische Zentralbank EZB sollte im Laufe des Jahres folgen. Ohne die Flut der vielen Milliarden, die jeden Monat gedruckt und in den Markt gepumpt wurden, wird es keine Aktienrallye geben. Je früher die Einsicht bei den Marktteilnehmern kommt, umso besser für das Depot.
Nachdem der DAX an der fallenden Trendlinie bei 14.023 Punkten gescheitert ist, im obigen Stundenchart als rote Linie betitelt, verlassen die Käufer sofort den Markt. Es darf nicht vergessen werden, dass an der Börse steigende Notierungen auch immer Verkaufsgelegenheiten darstellen. Privatanleger suchen meist Chancen Aktien günstig einzukaufen. In einem offensichtlichen Abwärtstrend denken institutionelle Anleger anders. Sie sehen die Chance und werden Ballast los.
Der DAX sollte jetzt wieder unter Druck geraten. Besonders unterhalb der Kursmarke bei 13.864 Punkten (hier im Tageschart ansehen) werden sich die Anleger von ihren Aktien trennen wollen. Das erste Abwärtsziel lässt sich mit 13.370 Punkten angeben. Unterhalb dieser Marke fällt der Index bis 13.015 Punkte. Übergeordnet taumelt der DAX dem bisherigen Jahrestief entgegen.
Im aktuellen Börsenumfeld ist kein Platz für Hoffnung. Echte Investoren werden kein Geld in einem unsicheren Markt investieren wollen. Außer kleineren Korrekturen, bei entsprechenden Nachrichten aus der Ukraine auch mit einer Erholungsrallye, wird der DAX wieder zurückfallen. Der Trend an der Börse (mehr erfahren) ist abwärts.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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