An der Börse sind nachgebende Kurse beängstigend. So wie heute Vormittag, als der DAX mit viel Verkaufsdruck nach Süden stürzte. Sofort sind die Medien zur Stelle und versuchen einen Bezug zu einem möglichen Krieg an der russisch/ukrainischen Grenze herzustellen. Andere wiederum sehen steigende Renditen bei den US-Anleihen als Ursache für diese Verkaufswelle. Was auch immer zutreffen mag, wichtig ist, der Kursrutsch läuft schon und die Ziele sind bekannt.
Der ultimative gedankliche Knackpunkt für die Marktteilnehmer, der viele in die Irre geführt hat, war der unnatürliche Kursanstieg zum Jahreswechsel. Obwohl der DAX bereits auf dem Weg nach Süden war, kam es überraschenderweise zu einer Kursrallye, die aus dem Nichts entstanden ist. Sie hat viele Anleger zum denkbar falschen Zeitpunkt in den Markt gelockt. Es wurde nicht mehr auf Preise und Bewertungen geachtet, sondern nur noch eilig Aktien gekauft. Die Quittung lässt nicht lange auf sich warten.
DAX, Stundenchart, Stand 15.772 Punkte
In der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Ein regelmäßiger Irrtum“ wurde auf die kritische Situation am deutschen Aktienmarkt eingegangen. Anleger sollten mit Bedacht vorgehen, denn große Marktteilnehmer wollen sich aus dem Markt verabschieden und das wird für positive Positionen im Depot Rendite kosten. Für Anleger, die Verluste beklagen müssen, wird das Minus schmerzhaft werden.
Der DAX ist jetzt auf dem Weg zur nächsten Kursmarke bei 15.600 Punkten. Erst dort sollte es zu einer Gegenbewegung auf die bisherigen Verluste kommen. Diese Korrektur wird es schwer haben, da nun immer mehr Anleger erkennen, dass sie auf dem falschen Fuß erwischt wurden. Weder wird die Inflation deutlich nachgeben, noch wird die US-Notenbank den Märkten mit Liquidität helfen. Die Folge ist klar: Die übertrieben lange Hausse an den Börsen geht zu Ende.
Nur ein Sprung über die rote Widerstandslinie bei 15.840 Punkten würde für ein Luftholen sprechen. In diesem Fall würde der direkte Verkaufsdruck nachlassen und der DAX den Preisbereich bei 15.920 Punkten ansteuern. Doch wer soll in diesem Umfeld Aktien nachfragen? Wer kann, der verlässt den Markt.
Auch wenn manche Anleger vorschnell von Einkaufsgelegenheiten sprechen, manche auch von Schnäppchenkursen, der Kursrutsch an den Märkten läuft bereits. Es handelt sich nicht mehr um eine Korrektur auf den vorherigen Anstieg, sondern, da dieser Abverkauf impulsiv verläuft, um einen Abverkauf, der eine neue Phase an den Aktienmärkten einläutet.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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