Signale

Die Krisen in den Schwellenländern setzen dem Aktienmarkt zu. Es waren die aufstrebenden Nationen, die häufig auf Pump die Waren aus Deutschland gekauft haben. Diese Nachfrage bricht jetzt weg und die Unternehmen werden auf ihren Produkten sitzen bleiben. Schlechte Geschäfte werden schwache Aktienkurse zur Folge haben. Investoren treten bereits den Rückwärtsgang an und verkaufen ihre Wertpapiere. Anleger müssen nun tiefere Kurse in Betracht ziehen.

Wohin man blickt, der Wind wird rauer. Besonders die Krisen in der Türkei und in Argentinien nehmen gefährliche Dimensionen an. Während Argentinien bereits Hilfen vom Internationalen Währungsfonds (IWF) erhält, sieht das bei der Türkei anders aus. In Ankara will man sich nicht in eine Schuldenknechtschaft begeben. Investoren würden es gerne sehen, wenn die Türkei sich den IWF ins Haus holt, weil sie dann ihre Einsätze retten würden. Aber der IWF ist kein Samariter, sondern stellt Geld nur gegen knallharte Bedingungen zur Verfügung. Vor allem zwingt es die Hilfe suchenden Nationen u. a. zum Verkauf von Staatsbetrieben und Staatseigentum. Es ist daher verständlich, dass sich die Türkei nicht fügen möchte, das wiederum befeuert ihre Notlage. Lesen Sie mehr über die Verschuldung von Nationen und deren Folgen in dem Buch „Verstehen Sie Geld?“ (hier ansehen).

DAX, Tageschart, Stand 12.364 Punkte

Der Blick an die Börse zeigt ein kritisches Bild. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich unter den aktuellen Voraussetzungen vermehrt Anleger vom Aktienmarkt verabschieden werden. Diese Reaktion ist nicht ungewöhnlich, denn wenn die wirtschaftlichen Aussichten düsterer werden, dann werden in der Regel auch die Aktienkurse sinken. Daher ist davon auszugehen, dass an den Börsen Gewinne mitgenommen bzw. Verluste begrenzt werden, indem man Wertpapiere veräußert. Beide Handlungen haben gemein, dass man Aktien in der Zukunft günstiger erwerben kann.

Der DAX befindet sich in einem schwierigen Umfeld. Er hat noch eine minimale Chance kurzzeitig anzusteigen, sofern er oberhalb von 12.340 Punkten verbleibt. Dies wäre im Rahmen seiner Korrekturbewegung möglich und würde ein Ziel bei 12.650 Punkten möglich machen, dort würde die beschrieben Gegenbewegung enden und der Index deutlich nachgeben.

Heftiger Abverkauf!

Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass sich unter den gegebenen Umständen keine Käufer finden werden. Das hat zur Folge, dass der deutsche Leitindex in der kommenden Woche unter Druck geraten und den wichtigen Bereich bei 12.340 Punkten unterschreiten wird. Sobald dieser Schritt vollzogen wird, sollte der Abgabedruck zunehmen und der Index direkt den ersten Zielbereich bei 12.000 Punkten ansteuern. Dieser Bereich ist nur als Zwischenhalt zu betrachten, denn kurz danach ist auch mit einem Bruch dieser Zone zu rechen, mit dem zweiten Ziel 11.900 Punkte.

Die Börsen geraten nun unter Druck, da in einer globalen Welt die Probleme der anderen Nationen auch schnell die eigenen werden können. Wir verfolgen die weitere Entwicklung beim DAX und melden uns bei Ihnen mit neuen Analysen. Tragen Sie sich in unseren Verteiler ein (hier geht’s zum Newsletter).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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