Der Kursverlauf an den Börsen lädt zur Verwunderung ein, denn der DAX klettert bereits seit sieben Wochen am Stück. Was ist denn mit dem Aktienmarkt los, denkt sich der Beobachter und versucht sich auf diese unnatürliche Bewegung einen Reim zu machen. Antworten finden sich dabei kaum. Auffällig ist aber, dass jegliches Problem des Marktes derzeit ignoriert wird. Diese Sorglosigkeit ist riskant und wird kommende Woche auf die Probe gestellt werden.
Die aktuelle Zeit an den Börsen erinnert an den Herbst 2017. Damals wurde der US-Präsident Trump neu gewählt, und obwohl sich die Medien mit Kritik nicht zurückhielten, stiegen die Aktienkurse. Jetzt findet sich ein ähnliches Bild. US-Präsident Trump macht was er will. Er verhängt Strafzölle und hindert damit den Welthandel. Er bricht wichtige Abkommen, auf die die Gemeinschaft vertraut hatte. Und obwohl seine Aktionen beim gesunden Menschenverstand für Unmut sorgen, steigen die Kurse an den Börsen. Steigende Kurse an den Leitbörsen geben die Richtung somit für andere Börsen vor und davon profitiert auch der deutsche Leitindex.
DAX, Tageschart, Stand 13.001 Punkte
An der Börse kann man versuchen seine eigene Meinung zurückzustellen. Wenn der Markt glaubt, alles werde gut, dann kann der Anleger mutig Aktien kaufen und dieser Marktmeinung folgen. So funktionierte auch der rasante Anstieg beim Bitcoin. Viele Anleger schalteten den eigenen Kopf aus und dachten, man müsste die Kryptowährung zu jedem Preis kaufen. Dass sich die Hoffnungen nicht bewahrheitet haben, kann man seit Beginn dieses Jahres verfolgen.
Der Anleger steht nun vor einem Dilemma. Der DAX hat tatsächlich die Widerstandszone bei 12.950/60 Punkten bezwungen. Zum Ende der Woche steht der Index bei 13.001 Punkten und damit ist ein Ausbruch spruchreif. Nun ist der Markt überhitzt und eine Abkühlung tut dringend Not. Daher stellt sich die Frage, ob der sichtbare Ausbruch als nachhaltig gewertet werden kann oder eben noch nicht. Hier hilft der Blick auf das Chartbild.
Kann es dem DAX zu Beginn der Woche gelingen über dem Preisbereich bei 13.062 Punkten zu notieren, dann sind Folgeanstiege möglich. Verbleibt der Index unterhalb von 13.000 Punkten, bleibt es beim Kampf zwischen Käufern und Verkäufern um diese wichtige Zone. Fällt der Index unterhalb 12.950 Punkte, dann handelt es sich um einen Fehlausbruch. Schnell werden die Marktteilnehmer auf diesen Umstand reagieren. In diesem Fall kommt es zu nachgebenden Notierungen, welche ein erstes Ziel bei 12.652 Punkten haben.
Anleger sollen die aktuelle Euphorie mit Vorsicht genießen. Fundamentale Daten untermalen den Optimismus der Anleger nicht. Ein plötzlicher Sinneswandel ist daher einzuplanen. Wir informieren Sie über neue Einschätzungen zum DAX. Erhalten Sie unseren Newsletter (hier eintragen).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team