Am Aktienmarkt wechseln sich Sorge und Zuversicht ab. Der DAX kann die Handelswoche zwar mit einem Kursplus beenden, aber so richtig überzeugend ist dieser Anstieg bisher nicht. Die nahende Nominierung von Kamala Harris zur US-Präsidentschaftskandidatin hat etwas zur positiven Stimmung beigetragen. Zudem verstärken sich die US-Zinssenkungsfantasien, womit die Börse alte Themen wieder aufkocht. Hoffnungen und Börsenkurse steigen, doch überzeugend ist das bisher nicht.
An der Börse konzentrieren sich die Themen vermehrt auf die USA. Es geht fast ausschließlich um US-Unternehmen, um die KI-Rally, um die US-Zinsen und um den US-Präsidentschaftswahlkampf. Die Hoffnung auf einen ausgeglichenen Präsidentschaftswahlkampf hat mit dem Wechsel des Kandidaten (Biden gegen Harris) zu etwas Zuversicht an den Börsen geführt. Hier könnten die Anleger verfrüht gehandelt haben, denn Kamala Harris war die ganzen letzten Jahre blass und hat sich bei keinem Thema profilieren können. Es ist kaum anzunehmen, dass die amerikanische Bevölkerung ihr das Amt der US-Präsidentin zutrauen wird. Sie muss deutlich mehr liefern, um wirklich gegen Trump ein Kopf an Kopf Rennen zu erzwingen.
DAX, Tageschart, Stand 18.417 Punkte
Gewinnwarnungen und Prognosekürzungen nehmen an der Börse zu. In Europa stärker als in den USA. In den USA können die hohen Erwartungen der Anleger an die Unternehmen nicht erfüllt werden. Spätestens zur nächsten Berichtssaison sollten dann klare Enttäuschungen nicht mehr zu vermeiden sein.
Der DAX zeigt sich auf Richtungssuche. Sieht es gelegentlich so aus, als könne der Index nachhaltig ansteigen können, dann folgt der nächste Rückschlag, der die Anleger vor vollendeten Tatsachen stellt. Doch für nachgebende Kurse reicht die Kraft der Verkäufer nicht. Ständig sind helfende Hände zur Stelle, um einen Abverkauf aufzufangen. Dieses Hin und Her zerrt an den Nerven all derer, die sich eine klare Richtung an der Börse wünschen. Der wirkliche Ursprung für diese Unruhe der Anleger ist folgender: entweder hat man seine Aktien verkauft und der Index sinkt nicht. Oder der Anleger hat Wertpapiere erworben und der DAX steigt nicht. Beides führt zu Unwohlsein beim Wertpapierbesitzer (mehr erfahren).
Die Kursbewegungen der letzten Tage haben zu einer Zirkulation geführt, deren Grenzen sich mit den beiden blauen Linien der Bildmitte visualisieren lassen. Entweder befreit sich der DAX aus diesem Muster, dann müsste er aktuell über 18.600 Punkte klettern (Linie ist fallend, je länger der Index braucht, umso niedriger wird dieser Wert). In diesem Fall stehen dem Index und den Käufern der Weg auf neue Allzeithochs offen.
Short Signal ID 3775
Anders hingegen, wenn der Index die obere blaue Linie nicht übertreten kann. Schon die Widerstandslinie bei 18.500 Punkten könnte sich als Hindernis herausstellen. In diesem Fall kommt es zum Test der unteren blauen Line (aktuell bei 18.120 Punkten, ansteigend). Ein Bruch dieser Linie wird den Index schnell an die Marken bei 18.040 Punkte und 17.990 Punkte führen.
Der DAX hat sich mit einer Erholungsbewegung ins Wochenende gerettet. In der neuen Woche gilt es wieder den Blick auf die US-Notenbank FED zu richten, die über ihre Zinspolitik Auskunft geben wird. Der Markt rechnet fest mit einer Zinssenkung im September und preist diese Erwartung heute schon ein.
Aufgrund der vorangegangenen Rallye ist der DAX weiterhin korrekturgefährdet. Der bisherige kleine Kursrückgang ist zu wenig gewesen. Somit lässt sich der aktuelle Kursanstieg bisher als Erholung werten, die nicht sehr lange andauern sollte. Wahrscheinlich ist ein Abprall des Index an der oberen blauen Linie und der DAX orientiert sich daraufhin erneut an die rote Unterstützungslinie bei 18.040 Punkten. Ohne einen Ausbruch bleibt es bei dem nervenzerrenden Hin und Her.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S.: Dieses System kennt frühzeitig den DAX-Trend (mehr erfahren).
