Signale

Der DAX kann sich in den letzten Tagen stärker präsentieren, als es für dieses Börsenumfeld angemessen wäre. Während nun zeitgleich Krieg in Ukraine und in Israel herrscht und sowohl die Bundesregierung als auch der IWF die Konjunkturprognose für Deutschland herunterschrauben, da machen sich die Anleger auf und kaufen Aktien. Der DAX steigt daraufhin. Diese Aufwärtskorrektur befindet sich nun im Endstadium.

Während noch in der letzten Woche Inflation- und Zinssorgen dominierten, ist das in dieser Woche anders. Diesen Sinneswandel haben einige Mitglieder der US-Notenbank FED herbeigeführt, indem sie gebetsmühlenartig wiederholten, dass das aktuelle Zinsniveau angemessen sei und derzeit nicht mehr mit Zinsanhebungen zu rechnen sei. Genau so etwas wollen die Anleger hören und lassen sie sofort Wertpapiere kaufen. Die Börsenkurse steigen in der Folge.

DAX, Tageschart, Stand 15.542 Punkte

Durch die Kursanstiege an den Börsen erkennt der Marktbeobachter erneut, dass der Finanzmarkt sich nicht für Menschen (und deren Leid) interessiert. Im Grunde kann in der Welt passieren was will, an der Börse geht es um Zahlen und um Profite (mehr erfahren). So ist es naheliegend, dass Rüstungsaktien sofort angesprungen sind, nachdem der Konflikt in Israel aufgeflammt ist.

Das Sentiment an der Börse ist übergeordnet schlecht, da die Weltwirtschaft in eine Rezession schlittern wird. Kurz- und mittelfristig jedoch, hoffen die Anleger auf z.B. einen starken Börsenmonat Oktober. Einige Marktteilnehmer haben bereits das Wort „Jahresendrally“ in den Mund genommen. An solch einer (erwarteten) positiven Börsenzeit wollen die Anleger partizipieren, weshalb sie in erster Reaktion Wertpapiere nachfragen.

Doch weder ist das Schuldenproblem der USA (und der Welt) gelöst, noch ist die Inflation ausgestanden. Der Blick auf den Kassenzettel im Supermarkt spricht Bände. Und die Teuerung über Löhne und Produzentenpreise hat sich bereits angekündigt, sodass ein Zinsgipfel (auf den sich die Anleger freuen) unwahrscheinlich ist.

Short Signal ID 3598

Der DAX hat die Marke von 15.200 Punkten hinter sich gelassen und ist dann bis in den Bereich bei 15.550 Punkten geklettert. Wie an dem obigen Chartbild zu erkennen ist, befindet sich in der Zone 15.500 / 15.530 Punkte ein Widerstandsbereich, der sich den Käufern in den Weg stellen sollte.

Ohne einen Sprung über die lila Linie bei 15.530 Punkten sollte der DAX seine Aufwärtskorrektur auf diesem Niveau beenden. Hier sollten sich neue Käufer zurückhalten, während kurzfristig orientierte Anleger Gewinne mitnehmen werden. Die Anstiegsbewegung kommt dann zum Erliegen. Bleibt der DAX an dieser Stelle daraufhin stecken, dann werden sich wieder die Verkäufer zeigen.

Der Aktienmarkt ist in wenigen Tagen sehr stark angestiegen. Nun wird die Kraft der Käufer auf die Probe gestellt. Im Normalfall sollte die beschriebene Korrektur an dieser Stelle ihr Ende finden. Fundamental bleibt die Lage trüb, was sich auch in der nun beginnenden Berichtssaison zeigen sollte. Während kurzfristig noch Gewinne bei den Unternehmen möglich sind, sollte der Ausblick enttäuschen.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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