Signale

Der lange erwartete Report zum Bilanzskandal ist raus. Die erste Reaktion der Aktie war interessant, denn die schoss zunächst stark nach oben. Das Ausmaß der falschen Buchungen sei überschaubar, heißt es und die Bösewichte nicht mehr im Unternehmen. Mit solch einer Interpretation könnte der Weg für einen starken Kursanstieg freigemacht werden. Doch es kam anders, wie der Blick auf das Chartbild zeigt. Käufer drängen sich nicht auf. Kommt die Aktie noch einmal auf die Beine?

Auffällig bei der Aufarbeitung des Bilanzskandals ist, dass bemüht wurde, einen klaren Schnitt zu den Mitarbeitern von damals zu schaffen. Diese seien nicht mehr bei Steinhoff beschäftigt. Es macht dabei den Anschein, als wolle man eine weiße Weste präsenteren. Damals war es anders, aber heute sind wir rein, könnte eine Schlussfolgerung sein, die bei den Investoren ausgelöst werden soll. Dabei kann kein Unternehmen sich von einem Fehlverhalten freisprechen, denn offenbar haben Kontrollmechanismen nicht ausreichend existiert oder nicht gegriffen, die überhaupt zu solch einem Verhalten führen konnten. Anleger blicken nun auf den Aktienkurs und hoffen trotzdem auf Besserung.

Steinhoff, Tageschart, Stand 0,122 Euro

Die Anleger scheinen mit den neuen Erkenntnissen nicht zufrieden zu sein. Auf die erste Impulsreaktion, bei der die Aktie von ca. 0,11 Euro auf 0,0,145 Euro ansteigen konnte, folgt nun die Ernüchterung. Offenbar ist das Vertrauen hin. Möglicherweise trauen die Investoren dem Unternehmen keine Trendwende mehr zu. Damit bleibt die Nachfrage nach den Aktien zunächst dünn.

Der Aktienkurs befindet sich seit einem halben Jahr (hellblauer Bereich) in einem Seitwärtskanal. Ausbruchsversuche wurden immer wieder abgebrochen. Doch noch ist nicht alle Hoffnung verloren. Seit dem Tief im Dezember 2018 hat sich ein kleiner Aufwärtstrend entwickelt. Solange die rechte, steigende, blaue Linie nicht unterschritten wird, könnten Anleger einen neuen Versuch unternehmen, eine Anstiegsbewegung zu initiieren. Dafür muss der Aktienkurs über 0,11 Euro verbeiben.

Im Moment ist die Stimmungslage eher trüb. Anleger merken, dass sie in einer Aktie festsitzen, die sich leblos zeigt. Es hilft unter den angegebenen Umständen wenig, ständig den Kurs zu verfolgen und auf eine starke Bewegung zu hoffen. Leichter ist es, wenn die Position abgesichert ist und der Anleger sich mit anderen Dingen beschäftigt, denn bisher sieht es so aus, als ginge der langweilige Handel weiter.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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