Signale

Der Goldpreis, eigentlich ein Garant für Stabilität in unsicheren Zeiten, fällt derzeit. Manch ein Investor hatte sich mehr von seiner Edelmetallanlage erhofft, besonders in Zeiten der Coronakrise. Anleger sollten jetzt nicht vorschnell urteilen, denn Gold muss derzeit nachgeben. Dies liegt in der Machart des Finanzwesens. In der finanziellen Not, wenn die vielen Anlagepreise unter Druck kommen, fällt zunächst alles, doch dann steigt nur Gold.

Bei der Bemessung eines Preises gilt allein die Abwägung von Nachfrage und Angebot. Unabhängig davon, wie sinnvoll eine Anlage in Edelmetall sein mag. Wenn es mehr Leute gibt, die verkaufen wollen, als diejenigen die kaufen möchten, fällt der Preis. Um zu verstehen, warum der Goldpreis gerade fällt, obwohl überall die Sorge um die Coronakrise dominiert, muss man wissen, wie der Finanzmarkt funktioniert (mehr erfahren).

Goldpreis Tageschart, Stand 1.493 USD

Sie können sich das so vorstellen: Sie haben Geschäfte getätigt, die sie über Fremdkapital finanziert haben. Möglicherweise haben Sie als Sicherheit für Ihre Geschäfte Wertpapiere hinterlegt. Nun bekommen Sie Kredite und können Investitionen tätigen oder noch mehr Aktien kaufen. Wenn nun im Rahmen der großen Crashs an den Börsen die Preise für Wertpapiere sinken, dann schmelzen Ihre Sicherheiten dahin.

Jetzt ruft Sie der Kreditgeber an (Margin Call) und sagt, entweder Sie schießen Geld nach oder wir verkaufen Ihre Aktien. In solch einer Notsituation sträuben sich die Anleger, Verluste mit Aktiengeschäften zu realisieren, indem sie ihre Aktien komplett verkaufen. Sie hoffen, dass sich die Lage bessert und sie zu einem besseren Kurs aus dem Schlamassel rauskommen. In solch einer Notlage wird dann Cash gesucht. Alles, was sich an alternativen Anlagen finden lässt, wird liquidiert. Hier fällt die Wahl schnell auf Gold (sofern vorhanden), da es sich schnell verkaufen lässt. Wenn sehr viele Marktteilnehmer so handeln, dann wird plötzlich viel Gold verkauft. Der Preis kommt unter Druck.

In solch einer Situation befindet sich der Goldpreis gerade. Bei den Edelmetallhändlern lässt sich für Privatanleger derzeit kaum Münzen und Barren finden. Alles ausverkauft. Der Preisdruck kommt hier über große Akteure am Markt, die unbedingt Geld brauchen. Sie verkaufen zu jedem Kurs. Sobald jedoch deren Bestände ihren Besitzer gewechselt haben, nimmt der Verkaufsdruck wieder ab.

Der Blick auf das obige Chartbild zeigt, wie der Goldpreis zunächst bis 1.700 USD ansteigen konnte, doch dann mit dem Börsencrash zusammen unter Druck kam. Der Preisrückgang findet nun eine Stabilisierung bei 1.451 USD. Schon bald sollte der Goldpreis die Kurve kriegen und wieder nach Norden drängen. Das nächste Kursziel ist mit 1.750 USD anzugeben.

Übergeordnet haben wir es hier mit einer Systemkrise zu tun. Die Wirtschaft funktioniert nicht mehr, wie sie soll. Die Aktienkurse stürzen ab und erzwingen Notverkäufe, was den Abwärtsdruck verstärkt. Ausfallende Kredite lassen Banken ins Wanken geraten, die wiederum Unternehmen bedrängen, ihre Kredite zurückzuzahlen. Alle gemeinsam, also Real- und auch Finanzwirtschaft, blicken dann zum Staat, der sie stützen und retten soll. Macht der Staat das, und das zeichnet mit den Nachrichten der letzten Tage klar ab, dann stürzt er sich in noch mehr Schulden. Die Sorgen werden vergrößert. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis der Goldpreis durchstartet. In solch einem geschilderten Umfeld ist Gold die einzig sichere Anlagemöglichkeit.

Im weiteren Verlauf der Krise veröffentlichen wir laufend Markteinschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S. Erst kommt die Deflation und dann die Inflation (mehr erfahren)

 

Share This