Die Aktien von Evotec kommen gerade unter die Räder. Manch ein Beobachter meint, dass das allzu normal sein, wenn man verfolgt, wie stark dieser Wert zuvor angestiegen ist. Andere hingegen verweisen auf die Zunahme von Shortpositionen durch Leerverkäufer, die Druck auf die Aktie ausüben würden. Sicher ist jedoch, dass ein Fehlausbruch stattgefunden hat. Marktteilnehmer wurden auf dem falschen Fuß erwischt, und müssen nun handeln. Das nächste Kursziel lässt sich bereits ablesen.
Die Sache mit dem Fehlausbruch ist kompliziert für die Anleger. Denn für einen Moment sieht es ja so aus, als wäre die Aktie stark genug und könne einen Widerstandsbereich mühelos überspringen. Solch ein mutiger Schritt bringt zunächst trendfolgende Akteure auf den Plan, die sich sofort auf den fahrenden Zug begeben, um von einer Trendbeschleunigung zu profitieren. Für ein paar Tage kommt es daraufhin zu großen positiven Kerzenkörpern. Doch an der Börse ist das Offensichtliche meist nicht das Richtige.
Evotec, Tageschart, Stand 21,98 Euro
Der Blick auf das obige Chartbild zeigt einen unglaublichen Kursanstieg in diesem Jahr. Der Aktienkurs notierte noch zum Jahresanfang bei ca. 17 Euro, um dann in einem Zug bis auf 25,50 Euro anzusteigen. Wie zuvor beschrieben, kam es nach dem Ausbruch zu einer Trendbeschleunigung über die blaue Linie bei 24 Euro.
In der Regel geht eine Ausbruchsbewegung mit einer Zunahme der Nachfrage einher. Viele Käufer wollen dann diesen Wert haben. Sie sehen, dass sie allzu lange gewartet haben und nun halten sie den Druck nicht aus und entscheiden sich zum Kauf. Solch eine Reaktion können nun andere Marktteilnehmer, meist Großanleger, für sich nutzen. Sie haben die Gelegenheit, ihre Position zu schließen, indem sie ihre Wertpapiere den neuen Käufern verkaufen. Diese neue Nachfrage führt dazu, dass die Verkaufsaufträge den Aktienkurs wenig unter Druck bringen.
Haben dann die neuen Anleger die Aktien und die Großanleger ihre Gewinne realisiert, beruhigt sich der Kursverlauf wieder. Kommt es dann nicht sofort zu Anschlusskäufen, dann fällt der Preis wieder zurück. Wenn dann auch noch die besagte Trendlinie unterschritten wird, dann ist der Fehlausbruch spruchreif. Anleger erkennen dann, dass sie zum falschen Zeitpunkt eingestiegen sind und beeilen sich wieder aus ihren Positionen heraus zu kommen. Diejenigen, die schon früher eingestiegen waren und noch auf Profiten sitzen, wollen nun auch ihre Gewinne realisieren und verkaufen. Der Verkaufsdruck nimmt zu.
Der aktuelle Kursrückgang verfolgt als nächstes Kursziel den Preisbereich bei 19,50 Euro. An dieser Stelle verläuft eine Unterstützungslinie und gleichzeitig auch eine Trendlinie (gestrichelt). Dort wird sich zeigen, ob die Käufer das Ruder wieder übernehmen können. Ein Rutsch unter die angesprochene Trendlinie würde neues Abwärtspotenzial eröffnen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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