Für einen Moment haben sich die Evotec-Aktionäre berechtigte Hoffnungen machen dürfen. Der Aktienkurs stieg für einige Wochen deutlich an und es sah kurz nach einem Ende der ewigen Abwärtsbewegung aus. Dieses Vorhaben ist jedoch gescheitert, wie der Blick auf das Chartbild zeigt. Damit haben die Käufer keinen Erfolg vorzuweisen, die für eine Fortsetzung des Kursanstiegs sprechen würde. Für den Moment ist die Luft raus.
Die Sache mit Übernahmen hat immer ein Risiko. Zunächst klingt es für den Anleger positiv, wenn ein anderes Unternehmen die eigenen Aktien für einen höheren Preis erwerben will. Doch solche Annährungsversuche sind in der Regel zunächst nur Absichtserklärungen, die mit vielen Konjunktiven einhergehen. Der Käufer versucht die Stimmung unter den Anlegern, und dem zu erwerbenden Unternehmen, abzutasten. Die Reaktion zeigt dann, ob seine Absichten erfolgreich sein könnten oder ob er lieber Abstand nehmen sollte. Beim Evotec hat sich der Bieter für den Rückzug entschieden.
Evotec, Wochenchart, Stand 8,30 Euro
Nun hat der Annährungsversuch den Aktienkurs beflügeln können. Die Marktteilnehmer haben in der Hoffnung auf einen guten Preis des Kaufinteressenten Aktien erworben. Diese Hoffnung ist durch den Rückzug verpufft.
Damit konzentriert sich der Blick auf die Informationen aus dem obigen Chartbild. Eine Trendwende konnte nicht erreicht werden. Solange die Evotec-Aktie nicht über 10,80 Euro hinauskommt, bleibt es bei einer Seitwärtsbewegung mit leicht fallender Tendenz.
Durch den Abprall an der Widerstandslinie bei 10,50 Euro werden sich die Käufer zurückziehen. Gleichzeitig haben die Verkäufer die Chance auf sinkende Kurse zu spekulieren. Das Abwärtspotential ist attraktiv, wenn das Kursziel 6 Euro lautet. Bis in diesen Bereich kann die Evotec-Aktie nachgeben, sofern sie nicht zuvor über 10,80 Euro hinauskommt.
„Das war nix“ könnte die Schlussfolgerung der Aktienkäufer sein, die sich mehr erhofft hatten. Für einen Moment wähnte man sich in einem sicheren Sessel und steigende Kurse waren in Aussicht. Doch nun, mit dem Absprung des Kaufinteressenten, bleibt wenig Raum für Fantasie. Die Blicke für den Aktienkurs sind erst einmal nach Süden gerichtet.
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