Die Bankenwelt ist ins Wanken geraten, nachdem in den USA eine neue Bankenkrise aufgekommen ist. Die Pleite um die Silicon-Valley-Bank und das eilige Handel der US-Behörden beunruhigen die Anleger, die sich daraufhin besonders von Finanzaktien trennen. Auch die Deutsche-Bank-Aktie gibt nach und erreicht jetzt eine Auffangzone. Doch dieser Unterstützungsbereich sollte nicht lange für Stabilität sorgen können, dass das dicke Ende kommt noch.
Die Zinswende soll die Bankenwelt in den Abgrund gestürzt haben. So oder so ähnlich titeln die Nachrichten. Das ist falsch! Richtig ist, dass die in Not geratenen Unternehmen nicht genug Rücklagen gebildet haben und nun im Krisenfall keine Reserven hatten, um Verluste auszugleichen. Das ist schon alles. Höhere Leitzinsen sind nötig, um die Inflation zu bekämpfen. Würde die FED oder die EZB jetzt aus Sorge vor der Bankenkrise die Füße still halten, würde sie der Inflation freien Lauf gewähren. Am Donnerstag wird der EZB-Rat über die weitere Geldpolitik in der Eurozone entscheiden. Ursprünglich erwartete der Markt eine Anhebung um 0,50 Prozentpunkte. Es darf gespannt auf diese Entscheidung gewartet werden.
Deutsche Bank, Tageschart, Stand 10.28 Euro
Wie der Blick auf das obige Chartbild zeigt, ist der Abriss dieser Aktie heftig. Wobei das auch für andere Bankwerte gilt. Eine Bankenkrise (mehr erfahren) ist nicht etwas, was vernachlässigt werden sollte , denn die Auswirkungen sind in der Regel großflächig, auch wenn sogleich manch ein Politiker zu beruhigen versucht.
Aktienkurse über 11,50 Euro sind bei diesem Wert erst einmal Geschichte. So schnell sollte die Deutsche-Bank-Aktie nicht wieder auf diese Höhen zurückkehren können. Die Unterstützungszone befindet sich bei 9,70 Euro. Solange diese Marke nicht unterschritten wird, ist zunächst mit einer Aufwärtsreaktion auf die bisherigen Verluste zu rechnen.
Naheliegend sind erste Käufer, die hier eine Kaufgelegenheit erkennen und Deutsche-Bank-Aktien erwerben. Diese neue Nachfrage sollte den Aktienkurs leicht ansteigen lassen und nicht über den Preisbereich bei 10,40 Euro hinauskommen. Denn anders als sich das die Schnäppchenjäger erhoffen, sollte eine Wiederaufnahme des ursprünglichen Trends nicht mehr erfolgen, da der Gesamtmarkt seine Rallyebewegung beendet hat.
Nach einer zögerlichen Korrekturbewegung, und solange die Deutsche-Bank-Aktie unterhalb der fallenden Trendline in der Bildmitte verbleibet (ca. 10,40 Euro), sollte dieser Wert dann wieder unter Verkaufsdruck geraten. Wieder sollte es in Richtung der angesprochenen Unterstützungszone bei 9,70 Euro gehen. Diesmal sollte diese Marke unterschritten werden.
Eine neue Verkaufswelle sollte dann diese Aktie erfassen, die dann mit weiteren negativen Nachrichten aus der Bankenwelt einhergehen sollte. Sinkende Kurse haben daraufhin ein Kursziel bei 8,50 Euro. Auch wenn manch ein Aktionär solch deutliche Abgaben heute noch nicht für möglich hält, unter Druck kann es ganz schnell gehen.
Wieder einmal ist die Bankenwelt im Fokus der Nachrichten. Das liegt in der Natur des Bankwesens, bei der für eingegangene Risiken nur minimale Rücklagen vorgehalten werden, die dann im Krisenfall nicht ausreichen. Anleger sollten nicht zu früh auf steigende Kurse setzen, denn die Unsicherheit im Markt ist groß, sodass mit weiteren Abgaben bei Bankaktien zu rechnen ist.
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Ihr
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