Man muss sich dieser Tage vor den Wochenenden in Acht nehmen. Banken geraten in Notlage wie das bei der amerikanischen Silicon Valley Bank oder der schweizer Credit Suisse Bank der Fall war. Und nun steht wieder ein Wochenende vor der Tür und diesmal fokussiert sich der Markt auf die Deutsche Bank. Der Aktienkurs verliert stark und überrascht all diejenigen, die von einer heilen Bankenwelt ausgingen. Nun nimmt die Bankenkrise wieder Fahrt auf. Es geht um viel Geld und Vertrauen.
Ein Ausbruch der Bankenkrise ist mit Vorsicht zu behandeln. Schnell geraten weitere Akteure in den Fokus der Spekulanten. In dem Artikel „Deutsche-Bank: Das dicke Ende kommt“ wurde dieser Wert analysiert. Es hieß:
Eine neue Verkaufswelle sollte dann diese Aktie erfassen, die dann mit weiteren negativen Nachrichten aus der Bankenwelt einhergehen sollte. Sinkende Kurse haben daraufhin ein Kursziel bei 8,50 Euro. Auch wenn manch ein Aktionär solch deutliche Abgaben heute noch nicht für möglich hält, unter Druck kann es ganz schnell gehen.
Dieses analysierte Kursziel ist nun erreicht worden. Das dicke Ende ist eingetreten und nun gilt es die nächste Kursreaktion abzuschätzen.
Deutsche-Bank, Tageschart, Stand 8,14 Euro
Die Bankenwelt wankt ständig, dass hat einen fundamentalen Grund wie in dem Buch „Verstehen Sie Geld?“ (mehr erfahren) verständlich erklärt wird. Daher ist es wenig verwunderlich, wenn alle paar Jahre das Risiko nicht mehr zu kaschieren ist.
Der herbe Einbruch der Deutsche-Bank-Aktie ist ein Ausdruck von Unsicherheit im Bankwesen. Der gesamte Sektor kommt unter Druck. Dabei geht es immer wieder um dieselben Risiken. In der Not hat eine Bank zu wenig Geld in der Kasse. Das gilt für jede Bank. Fehlt dann plötzlich Geld, dann müssen eilig Sicherheiten unter Wert verkauft werden (so geschehen bei der Silicon Valley Bank), was dann einen Verlust zur Folge hat, was natürlich unschön ist, wenn die finanziellen Mittel knapp sind.
Zwar wird in den Medien immer wieder davon gesprochen, dass die Zinswende das Leben der Banken erschwert, doch dass stimmt nicht. Richtig ist, dass man zuvor mehr investiert hat, als dass die Institute schultern können. Das Ziel sind höhere Renditen, um die Investoren zu beglücken. In einem idealen Umfeld gehen die Planungen auch auf, aber passieren unerwartete Dinge und man muss vom Plan abweichen, dann wird es kompliziert. Der Nachteil ist offensichtlich. Wenn Kunden ihr Geld wollen oder Investitionen ausfallen, dann steigt die Not sofort an, was man in dem deutlichen Preisanstieg für Kreditausfallversicherungen (CDS) verfolgen kann.
Die Aktie der Deutschen Bank hat nun einen wichtigen Unterstützungsbereich bei 8,35 Euro erreicht (blaue Linie). Hier müsste in einem normalen Umfeld kurzfristig Kaufinteresse aufkommen. Da aber das Marktumfeld gestresst und der Verkaufsdruck hoch ist, kann die Aktie direkt weiter fallen, wie es sich gerade andeutet. Unterhalb von 8,35 Euro sollte die Deutsche-Bank-Aktie bis zum nächsten Kursziel bei 7,50 Euro sinken.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S: Mit Indikatoren zum Börsenerfolg (mehr erfahren)