Signale

Am Aktienmarkt werden die Anleger nervös, nachdem der DAX kurz unter die Marke von 15.000 Punkten gerutscht ist. Zu viele Faktoren im Umfeld der Börsen sind gerade negativ und daher verwundert die Flucht aus den Wertpapieren nicht. Der Kursrutsch der letzten Tage hat den Index unser Kursziel bei 15.030 Punkten erreichen lassen. Nach dem Kursziel ist vor dem Kursziel, denn das Chartbild gibt bereits Hinweise, wie es weitergehen könnte.

Die letzten Handelstage sind durch das Schauspiel der US-Politik dominiert. Es ist verrückt, wie sehr die USA Dinge medial puschen können, die dann vom Kernproblem ablenken. Am Beispiel des Haushaltsstreits wird dies klar. Obwohl die handelnden Parteien wissen, dass ein Stichtag kommen wird (Anhebung des Schuldenlimits oder diesmal Einigung für einen neuen Haushalt), handeln sie erst 5 vor 12. Und dann, wen verwundert es, wird in aller letzter Minute eine Einigung gefunden. Das Verrückte dabei ist, dass man sich daraufhin selbst für etwas feiert (man hat den Shutdown abgewendet) obwohl man diese Notsituation bewusst in Kauf genommen hat. Eine weitere Komponente ist wichtig. Was als erfreuliche Nachricht durch die Medien verkündet wird (Shutdown abgewendet), ist keine Einigung, sondern ein Aufschub um 45 Tage. Eine Lösung hat man nicht gefunden und daher gibt es auch nichts zu feiern. Einige Investoren haben dieses Schauspiel schnell durchschaut und haben ihre Aktien verkauft.

DAX, Tageschart, Stand 15.106 Punkte

Das Anleger keine Lust mehr auf Aktien haben wurde in dem Artikel „DAX-Ausblick: Aktien sind out“ kommuniziert. Es kann an der Börse nicht immer raufgehen, auch wenn eine ganze Generation nichts anderes erlebt hat und daher nun über sinkende Kurse besonders überrascht ist.

Zudem wurde in diesem Blog immer wieder über die neue Zinssituation am Beispiel der 10-jährigen US-Staatsanleihen berichtet. War eine Rendite von 4,3% bereits hoch, so sind wir in der Zwischenzeit bei 4,8% angelangt. Diese Entwicklung nimmt den Börsen jegliche Luft zum Atmen. Das muss nichts Schlechtes sein, da sinkende Kurse die Aktienbewertungen auf ein normales Niveau zurückführen.

Der DAX sollte in den letzten Wochen und Monaten das Kursziel bei 15.030 Punkten ansteuern. Im Juni dieses Jahres und bei einem Indexstand von knapp 16.000 Punkten wurde in der Analyse „DAX-Ausblick: Riskante Ausgangssituation“ sinkendende Kurse und das besagte Kursziel kommuniziert. Im August konkretisierte sich diese Entwicklung und wurde in dem Beitrag „DAX-Ausblick: Die Verkaufswelle“ beschrieben. Jetzt ist dieses Kursziel erreicht worden und die Marktteilnehmer fragen sich, wie es weitergehen könnte.

Im Erstkontakt, und nach den vielen Verlusten der letzten Tage, kommt es im Bereich von 15.000 Punkten zunächst zu Kaufinteresse. Dieser erste Impuls ist keine Stabilisierung für den Aktienmarkt. Sie wird den Index zunächst bis zur 15.200 Punkte-Marke tragen können, da durch den Bruch von 15.000/15.666 Punkten eine Trendumkehr eingesetzt hat, die weit tiefere Kurse mit sich bringen wird.

Short Signal ID 3592

Kann sich der DAX in den Bereich von 15.200 Punkten vorkämpfen, dann sollte spätestens dort wieder ein Test des Unterstützungsbereiches bei 15.030 Punkten anstehen. Kann diese halten, dann wären erneut 15.200 Punkte das Ziel. Ein Sprung über diese Marke eröffnet Anstiegspotenzial bis 15.500 Punkte. Dieser Sprung wäre aber nicht von Dauer und würde die Kursrutschgefahr nur verzögern aber nicht verhindern.

Durch die schnell steigenden Zinsen, die sich erst noch in der Wirtschaft und beim Konsum bemerkbar machen werden, sind die Aussichten für den Aktienmarkt weiterhin trüb. Solange der Index nicht über den Preisbereich bei 15.666 Punkten kommt, lautet das neue Kursziel 14.826 Punkte.

Zu all der bereits bestehenden Unruhe kommt nun auch die Abwahl des Sprechers des Repräsentantenhauses McCarthy auf die Börsenagenda. All dieses Schauspiel verhindert den Blick auf das wesentliche Problem, vor dem die Anleger stehen. Die USA hat ein ausuferndes Schuldenproblem (der Rest der Welt auch, aber die USA sind weit an der Spitze) und da bringt es nichts Jahr für Jahr das Schuldenlimit anzuheben (mehr erfahren) und sich selbst zu feiern, für etwas, was man selbst verschuldet hat. Investoren ziehen die Reißleine.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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