Die Berichtssaison geht weiter und unter dem Strich schlagen sich die DAX-Unternehmen noch gut. Diese Entwicklung belebt die Zuversicht der Anleger, die jetzt, angesteckt durch die steigenden Kurse, wieder Aktien nachfragen. Die Kursreaktion des deutschen Leitindex zu Wochenbeginn verlief nach Plan. Solange jetzt die Verteidigung einer wichtige Kursmarke gelingt, steht einer zweiten Anstiegsbewegung nichts im Weg.
Wenn es um den Kauf von Aktien geht, und in der Folge um den Anstieg der Indizes, dann lassen sich Anleger meistens nicht von solch einem Vorhaben abhalten. Zum Beispiel kann die Diskussion um den Taiwan Besuch der US-Vorsitzenden des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi, den Kaufwillen der Marktteilnehmer nicht bremsen. Erst wenn die Kurse sinken würden, dann erst würden Kurse und Nachrichten zusammenpassen und die Medien hätten einen Grund, warum die Kurse nachgäben. Genaues wüsste man zwar nicht, aber so funktioniert die Börse nun mal (mehr erfahren).
DAX, Tageschart, Stand 13.484 Punkte
Nach der am Wochenende veröffentlichten Analyse „DAX-Ausblick: Wackliger Optimismus“ sollte der DAX zu Wochenbeginn zu Gewinnmitnahmen neigen. Der Index sollte etwas nachgeben. Dabei sollte unbedingt die Unterstützungszone bei 13.330 Punkten verteidigt werden. Dies gelang den Marktteilnehmern, weshalb jetzt wieder ein Kursanstieg zu sehen ist.
Ab jetzt richten sich die Blicke der Anleger nach Norden. Die zweite Anstiegsbewegung sollte bereits begonnen haben. Sie hat ein Kursziel bei 13.780 Punkten. Spätestens an dieser Stelle sollte dann die laufende Aufwärtskorrektur beendet werden. Damit dieses Vorhaben gelingen kann, sollte der DAX jetzt nicht mehr unter 13.330 Punkte sinken. Bereits ein Unterschreiten der Marke von 13.370 Punkten wäre ein Schwächezeichen.
Im Moment wollen die Anleger Aktien kaufen. Sie hoffen auf ein Ende des Inflationsdrucks und das dadurch die Leitzinsen nicht mehr so stark erhöht werden müssen. Diese Hoffnung lässt die Käufer in den Markt drängen, ohne auf den eingangs angesprochenen Konflikt zwischen USA und China zu achten. Dabei wird China in irgendeiner Form reagieren, davor sollten Anleger die Augen nicht verschließen.
Das jetzt die Unternehmensergebnisse noch gut dastehen liegt allein an den höheren Margen. Aufgrund der hohen Inflation lassen sich im ersten Moment höhere Preise durchsetzen (was die Kunden auch verstehen). Dadurch erscheint trotz schwächerer Unternehmensentwicklung das Ergebnis noch gut. In dieser Phase befindet sich der Markt gerade. Während die Kaufkraft der Konsumenten sinkt, machen die Unternehmen noch gute Gewinne. Das diese Situation nicht von Dauer sein kann ist naheliegend.
Anleger werden jetzt über die weitere Richtung am Aktienmarkt abwägen müssen. Solange sie auf Gewinne hoffen (Unternehmensgewinne, Kursgewinne) wird der Optimismus beibehalten werden. Die zweite Anstiegsbewegung würde fortgesetzt werden. Erst wenn wieder Ernüchterung einkehrt, dann wird der ursprüngliche Abwärtstrend wieder aufgenommen werden.
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Ihr
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