Signale

Der DAX macht es den Anlegern nicht einfach. Immer wieder kommt es zu verrückten Anstiegsbewegungen, die sich dann bald wieder als kraftlos herausstellen. Ob Zinssenkung oder China-Rallye, alles scheint bereits in den Kursen ausreichend eingepreist zu sein. Anschlusskäufer sind rar. Daher verwundert es nicht, dass der Index wieder an die 19.000-Punkte-Marke zurückgefallen ist. Nun fällt die Entscheidung, ob der Ausbruch eine Bullenfalle war.

Die Hoffnung der Anleger ist grenzenlos. An der Börse (mehr erfahren) war das schon immer so. Jeden Tag steht ein Marktteilnehmer auf und fragt sich in welche Aktien er investieren kann. Wer sich nicht selbst mit der Aktienauswahl beschäftigen will, der gibt sein Geld Fonds und diese übernehmen diese Aufgabe. Es findet sich daher immer jemand, der Wertpapiere nachfragt.

In den letzten Monaten war der Antrieb u.a. die Hoffnung auf eine US-Zinswende. In den letzten Wochen wurde die Konjunkturspritze aus China gefeiert. Sehr viele Milliarden Dollar sollen in den Markt gepumpt werden. In jedem anderen Land würden sofort die Alarmglocken angehen, wenn so viel Geld gedruckt wird, denn dann müsste die chinesische Inflation durchdrehen. Doch davon wollen die Anleger erst einmal nicht wissen. Zunächst geht es um das eigene Depot. Wenn die Konjunktur in China läuft, dann lassen sich die amerikanischen und europäischen Produkte in dem großen Land verkaufen, so die Hoffnung der Aktionäre.

DAX, Tageschart, Stand 19.105 Punkte

DAX-Chartbild

Die Rallye von 18.700 Punkten bis in den Bereich bei 19.500 Punkten ist als China-Rallye betitelt worden, weil China den Finanzmarkt mit der Ankündigung einer Geldflut beglückt hat.

Während die Hoffnung auf immer mehr Geld zunimmt, sieht die Realität ganz anders aus. In dieser Woche meldet der Sportartikelhersteller Nike, dass die Geschäfte nicht mehr rund laufen. Er reiht sich damit in eine Liste von Unternehmen ein, die die Prognosen nicht mehr einhalten können. Über die schwächelnde Autoindustrie wurde schon mehrfach berichtet. Auch hier ist die Liste lang. Neuster Zugang ist der Hersteller Stellantis (u.a. Fiat, Peugeot, Opel), die in dieser Woche ebenfalls eine Gewinnwarnung aussprechen mussten.

Das Chartbild zeigt den Sprung des DAX über die blaue Linie bei 19.000 Punkten. Dieser Ausflug auf der Oberseite muss sich jetzt als fundiert beweisen. Dafür muss unter allen Umständen der Index in diesem Bereich wieder nach oben drehen. Gelingt den Käufern dieses Vorhaben, dann geht es wieder rauf in den Bereich bis 19.500 Punkte. Die China-Rallye würde sich fortsetzen.

Short Signal ID 3822

Anders hingegen, wenn sich der Ausbruch als nicht nachhaltig herausstellen sollte. Die Berichtssaison könnte manch eine negative Überraschung beinhalten. In diesem Fall würde der Aktienmarkt weiter nachgeben und das Wort „Bullenfalle“ die Runde machen. Die 19.000-Punkte-Marke würde sich für die Zukunft als Widerstandslinie etablieren und vermehrt Anleger zum Ausstieg aus ihren Positionen veranlassen (Gewinnmitnahmen, Rallye-Ende).

Die fundamentale Lage war schon vor dem Oktober brüchig. Nun kommt noch eine politische Unsicherheit hinzu (Eskalation im Nahost-Krieg). Ob sich die Marktteilnehmer weiterhin in den Modus „Hoffnung“ flüchten werden, wird sich in Kürze herausstellen.

Am Wochenende veröffentlichen wir den kurzfristigen DAX-Ausblick auf die kommende Woche. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S.:  Nutzen Sie den Vorteil der automatischen DAX-Analyse (hier erfahren).

 

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