In der kommenden Woche wird der Spuk um die US-Präsidentschaftswahl ein Ende haben. Die Börsen werden das mit Wohlwollen aufnehmen, da die Anleger ein konkretes Ergebnis erhalten und sich damit der Unsicherheit wegen des Wahlausgangs entledigen. Kurzfristig sind steigende Kurse möglich und naheliegend. Anleger sollten sich von der ersten Reaktion jedoch nicht blenden lassen. Ein Kursziel steht noch aus, das der DAX noch erreichen will.
Selten waren die Börsen so sehr von einem Thema in den Bann gezogen worden, wie das derzeit der Fall ist. Immer und immer wieder beherrscht allein die US-Präsidentschaftswahl das Verhalten der Marktteilnehmer. Man hat gar die leidvolle FED vergessen, die sich immer wieder mit ihrer Geldpolitik in den Vordergrund gespielt hatte. Um den Wahlausgang nicht zu beeinflussen, hält sie sich gerade zurück.
DAX, Tageschart, Stand 10.259 Punkte
Im Moment finden sich kaum Käufer im Markt. Aus diesem Grund fällt der DAX seit Tagen immer weiter. Die letzten vier Handelstage wurden allesamt im Minus geschlossen. Nach dem kurzen Ausflug auf ein Jahreshoch sind nun viele Anleger wegen des heftigen Rutsches überrascht.
Offenbar haben es hier viele Investoren eilig, den Markt zu verlassen. Es ist wichtig, sich dieser Signallage bewusst zu sein. Große Pakete werden hier auf den Markt geworfen. Viele, auch als solide und gut bezeichnete Unternehmen, werden jetzt heftig abverkauft. Anleger gehen also davon aus, dass sie diese Aktien in der Zukunft billiger wieder einkaufen können. Auf dem aktuellen Niveau jedoch ist jegliches Potenzial erschöpft.
Die spannende Frage für die kommende Woche ist nun, wie die Börsen reagieren werden. Da hilft der Blick auf das obige Chartbild. Der DAX ist noch immer auf dem Weg zu 10.050 Punkten. Er kann diese Zielzone jederzeit direkt erreichen, dann nämlich, wenn die Käufer nicht für entsprechende Nachfrage sorgen. Naheliegend ist jedoch eine kurze Phase eines Kursanstieges. Der Index sollte sich dem Bereich bei 10.450 / 10.470 Punkten nähern.
Diese kurze Rallye sollte jedoch schon bald wieder enden. Unterhalb der fallenden Trendlinie, die sich ausgehend vom Jahreshoch zeichnen lässt, sollte erneut wieder Unsicherheit aufkommen. Wieder kommt es zu einem schnellen Kursrutsch, der den DAX das Kursziel bei 10.050 Punkten ansteuern lässt.
Viele Anleger können sich dauerhaft sinkende Kurse nicht vorstellen. Das ist jedoch erst dann möglich, wenn man solche eine Crashphase bereits erlebt hat. Ansonsten hofft man immer wieder, dass der Abverkauf bald enden wird. Diese Hoffnung ist dann vergebens.
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start-trading Team