Anleger lassen sich immer schwieriger zum Aktienkauf hinreißen. Mit Mühe und Not kann der DAX sein aktuelles Niveau halten, was in der abgelaufenen Woche zu einem Stillstand auf hohem Niveau geführt hat. In der neuen Handelswoche kommt es zu Anpassungen im Nasdaq100-Index und zu Leitzinsentscheidungen der Zentralbanken. Anleger werden zum Start der Woche noch einen letzten Impuls setzen können, doch dann sollte die Kraft der Marktteilnehmer schwinden.
Zu Wochenbeginn wird eine neue Gewichtung beim Nasdaq100-Index eingeführt werden. Weil die Aktien der „glorreichen Sieben“, also den bekannten großen US-Tech-Konzernen zusammen ca. 53-55% ausmachen, obwohl im Index 100 Werte notieren, wird deren Auswirkungen auf den Index gestutzt. Dies kann und wird zu Anpassungen bei institutionellen Anlegern führen. Die Folge sollte eine schwächere Performance des Nasdaq100 in der Zukunft sein, der hauptsächlich durch den KI-Hype der letzten Wochen enorm ansteigen konnte.
DAX, Tageschart, Stand 16.177 Punkte
Das zweite bedeutende Event der nächsten Woche sind Leitzinsentscheidungen der Zentralbanken FED und EZB. Für beide gilt eine Anhebung um 0,25 Prozentpunkte als sicher. Die Hoffnung der Anleger, die sich bereits in den Börsenkursen abgebildet hat lautet, dass danach der Zinsgipfel erreicht sein wird und keine weiteren Zinserhöhungen mehr kommen werden.
Trotz Tage in der abgelaufenen Woche, an denen der DAX schwach in den Handelstag startete, am Ende schafft es der Index doch sich in die Pluszone zu kämpfen. Besonders mit der Hilfe der US-Indizes am Nachmittag erwacht der deutsche Aktienmarkt zu neuem Leben. Auch in der neuen Woche könnte es zunächst optimistisch losgehen und der DAX in Richtung 16.250 – 16.290 Punkte tendieren.
Wie das obige Chartbild zeigt, ist dieser Bereich als Widerstandszone einzuordnen. Da zuvor die Tage nur mit Mühe und Not abgespult wurden, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Erschöpfung in diesem Bereich hoch. Ohne dass der DAX die Widerstandszone bei 16.250 – 16.290 Punkten überspringt, sollte es dann zu Verkäufen kommen. Sinkende Kurse sollten zur Überraschung der Anleger dann recht zügig verlaufen, da zu viele Marktteilnehmer Gewinne mitnehmen wollen, sodass der Index schnell den Kursbereich bei 15.750 Punkten erreichen sollte.
Über die gesamte Woche wird die Berichtssaison weitergehen, bei der die Unternehmen ihre Zahlen zum zweiten Quartal melden werden. Hier ist mit zunehmender Enttäuschung der Anleger zu rechnen, da nun die positiven Effekte der Inflation (überproportionale Margenerhöhung) entfallen und die Zukunftsaussichten der Unternehmen, nicht den aktuellen Börsenbewertungen entspricht. Mit Überraschungen ist daher zu rechnen, wie Marktteilhemer dies bei Netflix und Tesla verfolgen konnten.
Der Kursanstieg an den Börsen befindet sich in einem Endstadium. Die meist heftigen Kursrückgänge Ende Mai, Ende Juni und Anfang Juli konnten mit letzter Kraft aufgefangen werden. Jetzt, wo kaum noch ein Anleger mit sinkenden Kursen rechnet, könnte die Überraschung an der Börse folgen.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S.: Wie den DAX-Trend erkennen? (mehr erfahren)