An den Börsen ist die Luft raus, ein Abwärtstrend bereits etabliert. Niemand beeilt sich mehr, Aktien zu kaufen und von Rekordständen ist auch keine Rede mehr. Zudem halten sich Käufer zurück, da Unsicherheiten zugenommen haben. Ein Anleger hat immer die Gelegenheit dem Aktienmarkt den Rücken zuzukehren, die meisten nutzen diese Möglichkeit jedoch nicht. Man ist noch ganz gefesselt von der früheren Anstiegsphase und deshalb voller Hoffnungen und glaubt an das gute Ende. Doch das Happy End kommt nicht.
Einen Großteil des Anstiegs des vergangenen Jahres verdanken die Börsen der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Er hatte versprochen, alles anders zu machen. Vor allem wollte er wirtschaftliche und steuerliche Veränderungen angehen und darauf hatten die Investoren ganz besonders ihre Hoffnungen gesetzt. Knapp ein Jahr nach seiner Wahl hat er bisher nichts Handfestes liefern können. Dieser Fakt sollte unbedingt aufgenommen werden, denn schon bald werden enttäuschte Anleger dem Finanzmarkt den Rücken kehren.
DAX, Tageschart, Stand 12.165 Punkte
Am Freitagabend Mitteleuropäischer Zeit kam folgende Nachricht etwas zu ruhig über die Ticker. Trumps Chefstratege Bannon muss seinen Platz räumen. Der explosive Teil dieser Nachricht ist nicht der personellen Wechsel, sondern dass dieser Mann als der Kopf hinter den Versprechen des US-Präsidenten gilt. Anders ausgedrückt, all die Erwartungen der Anleger (an diese Regierung) verlieren ihre Grundlage. Am Freitag führte diese Information bei den Investoren noch nicht zu Unruhe. In der kommenden Woche sollte das anders werden.
Kurskapriolen bei den US-Indizes werden auch den DAX nicht verschonen. Bisher hält zwar noch die Verteidigungslinie bei 12.090 Punkten, doch die Frage ist, wie lange noch? Die nächste größere Bewegung wird an dieser Schlüsselstelle, sobald sie unterschritten wird, ihren Anfang nehmen. Der DAX wird dann sofort 11.935 Punkte erreichen und danach auch den Preisbereich bei 11.450 Punkten ansteuern.
Nur ein überraschender Anstieg des Index über die 12.255 Punkte Linie würde fallende Notierungen unwahrscheinlich machen. Dafür müssten die Käufer jedoch beherzt zugreifen und durch ihre Nachfrage die Kurse zum Klettern bringen. Ob sich das jemand in dieser Marktlage trauen wird, ist zu bezweifeln.
Investoren werden sich in der kommenden Woche von ihren bisherigen Erwartungen trennen müssen. Anleger haben zu voreilig und auch zu gierig gekauft. Nun platzen die Hoffnungen und folglich kommt es zu einem schmerzhaften Kursrückgang. Wir informieren Sie über den weiteren Weg des DAX durch unseren Newsletter (hier eintragen).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team