Signale

Die Börsenentwicklung der letzten Wochen zeigt unverhüllt, wie überteuert Aktien doch waren. Sie sind es noch immer. Lange wollten Anleger dies nicht glauben, schien es doch so, als ob der DAX und andere Indizes nur die eine Richtung nach Norden kannten. Doch unter der Fassade einer heilen Börsenwelt war das Verhältnis von Realität und Börsenbewertung stark verschoben. Mit dem begonnenen Crash am Aktienmarkt kommt etwas Normalität zurück. Nun beginnen die Anleger zu hoffen.

Die Aktienblase platzt. Die erste Runde haben die Anleger bereits hinter sich, nämlich dass das letzte Allzeithoch in die Ferne rutscht. Die verrückte Rallye zum Jahreswechsel stellt sich als Bullenfalle heraus, die noch ein letztes Mal unerfahrene Käufer in den Markt zog. Sie beklagen bereits Verluste im Depot. Und es gibt eine weitere Erkenntnis: Die Zentralbanken eilen nicht immer zur Hilfe, wenn die Kurse nachgeben. Viel zu lange haben sich Aktienkäufer auf dieses doppelte Netz verlassen.

DAX, Tageschart, Stand 15.603 Punkte

Zwar fallen die Indizes im Allgemeinen, doch der DAX hat den Absturz des US-Technologindexes Nasdaq nicht ausreichend mitgemacht. Es besteht Nachholpotenzial im negativen Sinne. Zunächst glaubten manche Marktteilnehmer, es handele sich um eine Form der Stärke, dass der DAX weniger stark nachgegeben hat, doch diese Annahme kann sich schnell als Trugschluss herausstellen. Warum? Die erste Verkaufswelle wurde aufgrund der Sorgen vor einer Zinswende der US-Notenbank FED losgetreten. Höhere Zinsen belasten Technologiewerte besonders, daher fiel der Nasdaq deutlicher. Nun verselbstständigt und verstärkt sich die Abwärtsbewegung an den Börsen aufgrund der handelnden Kräfte. Der Markt erhält eine Eigendynamik und zieht immer mehr Werte mit nach unten.

Der DAX sollte in der abgelaufenen Woche den Preisbereich bei 15.450 Punkten ansteuern. Dieses Ziel wurde am Freitag Abend erreicht, was schnell die Frage aufwirft ob nun schon wieder steigende Kurse folgen werden. Besonders in diesem Moment spielt die Hoffnung unter den Marktteilnehmern eine besondere Rolle. Sie beginnen wieder an viele Aktienkäufer zu glauben. Doch Vorsicht ist an dieser Stelle angebracht, weil die Trendpfeile nämlich bereits nach Süden gedreht haben (hier DAX-Seite beim Indikatoren-Trading).

In der neuen Woche liegt beim DAX der aktuelle Schlüsselpunkt bei 15.724 Punkten. Notierungen unter diesem Wert deuten weiter auf Gefahr hin. Verkäufer sind in diesem Umfeld im Vorteil. Durch die Kursentwicklung der letzten Tage hat der DAX übergeordnet das nächste Kursziel bei 15.080 Punkten aktiviert. Im Tageschart zeigen sich Unterstützungslinien bei 15.450 und auch bei 15.400 Punkten. Kann sich der DAX innerhalb des grauen Trendkanals halten, also oberhalb dieser Supportlinien, dann können leicht steigende Notierungen auftreten.

Short Signal ID 3156

Fällt der DAX aus dem Trendkanal nach Süden heraus, das ist bei Notierungen unterhalb von 15.400 Punkten der Fall, dann sollte es zur Verwunderung vieler Marktteilnehmer sofort weiter abwärts gehen. Trotz eines überkauften Marktes, trotz der vielen Hoffnung der Anleger, dass eine Trendwende einsetzen möge, die Kurse sollten dennoch weiter nachgeben.

In der Zukunft sollte es nicht verwundern, wenn die Handelstage positiv beginnen, da die Anleger zum Handelsstart optimistisch und hoffnungsvoll sind, doch dann sollte wieder Verkaufsdruck einsetzen und die Kurse wieder sinken. Die Vorzeichen für die Börsenlandschaft haben sich verändert, dies gilt es zu verinnerlichen. Der Handel ist schwerer geworden, manche sagen auch realistischer. Anleger müssen sich nun mit Kursverlusten, Gegenbewegungen, Volatilität und Gewinnmitnahmen beschäftigen. An der Börse platzen gerade viele Hoffnungen, Wünsche und Träume. Leichtes Geldverdienen gehört der Vergangenheit an. Nun gilt es zu handeln.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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