Signale

Die Anleger kommen am Freitag etwas zu Luft, nachdem der DAX den Handelstag mit einem satten Kursplus schließen konnte. Schnell berichten die Medien von einer Erleichterungsrally, die Hoffnung auf weitere positive Handelstage machen soll. Der Konflikt in Israel und die gekürzte Konjunkturprognose in Deutschland sprechen jedoch nicht für eine Rallye. Die Entspannung an den Aktienmärkten sollte nicht von Dauer sein.

Das Thema Zinsen hat sich an den Börsen ausdiskutiert. Das Für und das Wider für weitere Leitzinsanhebungen wurde ausgiebig behandelt, sodass fürs Erste keine neuen Impulse zu erwarten sind. Übergeordnet ist der Zins-Trend weiter aufwärts. Die USA müssen höhere Zinsen bieten, um ihre Schulden zu finanzieren. Der Job-Markt in den USA ist stark, was wiederum die Inflation bald wieder anfachen sollte (Lohn-Preis-Spirale). Das bekannte Mittel gegen die Inflation sind höhere Zinsen (mehr erfahren). Daher können die Marktteilnehmer das Thema Zinsen zwar für ein paar Wochen ignorieren, aber vom Tisch ist es keinesfalls, was wiederum eine Entspannung am Aktienmarkt verhindern wird.

DAX, Tageschart, Stand 15.229 Punkte

Am Freitag Nachmittag kam es nach den US-Arbeitsmarktdaten zu einem rasanten Kursanstieg. Diese Daten sind weder positiv noch negativ, auch wenn die Erholungsrally dies suggerieren mag. Es kam kurz zu einer Achterbahnfahrt beim DAX, der zuerst abstürzte und dann wieder stark ansteigen konnte. Hier spielen vornehmlich elektronische Akteure eine Rolle, die dann eine Rallye anfachen können und diese dann sofort andere Marktteilnehmer unter Druck bringt (Short-Squeeze). Dieser Kreislauf der ständig steigenden Notierungen infolge eines plötzlichen Ereignisses, ist üblich an der Börse und endet meistens erst mit der Schlussglocke. Erst am Abend, und wie jetzt am Wochenende, haben die menschlichen Anleger dann Zeit nachzudenken.

Weiterhin entscheidend ist der Supportbereich bei 15.030 Punkten, welcher seit Monaten das Kursziel für den DAX gewesen ist. Hier fassen die Käufer bisher Mut und trauen dem DAX genug Widerstandskraft zu, die Verkäufer aufzuhalten. Solange diese Marke gehalten wird, sollte es zu einer Aufwärtsbewegung bis in den Bereich bei 15.200 Punkten kommen, wie in dem Artikel „DAX: Neues Kursziel für den Aktienmarkt“ vorgestellt wurde.

Am Montag Morgen ist daher diese Marke gleich von Bedeutung. Fällt der DAX unter diese Marke zurück, z.B. Unsicherheit der Anleger aufgrund des Israel Konflikts, dann befindet sich der Index wieder in seinem ursprünglichen Abwärtstrend und die Marktteilnehmer sollten zügig den Ausgang an den Börsen aufsuchen.

Sinkende Kurse haben dann zunächst das Kursziel bei 15.030 Punkten, welches diesmal aufgegeben werden sollte. In der Folge sollte der DAX dann auch die 15.000 Punkte unterschreiten und bis in den Bereich bei 14.826 Punkten sinken.

Short Signal ID 3595

Die Alternative ist wie folgt: sollte der DAX über 15.200 Punkten verbleiben können, dann behält sich der Index die Möglichkeit offen, bis in den Bereich bei 15.500 Punkten anzusteigen. In diesem Fall würde die Erleichterungsrallye fortgeführt werden, was immer noch im Rahmen einer Korrektur zu werten ist, sodass auch nach einer größeren Korrektur der Index auf das Kursziel bei 14.826 Punkten zusteuern sollte.

Die Trendpfeile für den Aktienmarkt bleiben weiterhin nach Süden gerichtet. Daher sind Tage der Entspannung nicht von Dauer. Auf wenige Käufer folgen schnell viel mehr Verkäufer, die dann die Kurse wieder drücken können. Übergeordnet gibt es kaum Argumente, warum Aktien von einer zukünftigen politischen oder wirtschaftlichen Entwicklung profieren sollten. Wer in Cash geht, der hält sich die Möglichkeiten offen, zu einem späteren Zeitpunkt Aktien günstiger einzusammeln.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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