Die Anleger zeigen sich weiterhin mutig und kaufen Aktien. Diese Wandlung zu mehr Optimismus an der Börse lässt sich mit der Trendwende und der Performance der Tesla-Aktien zusammenbringen. Der sogenannte Tesla-Moment hat die Marktteilnehmer in seinen Bann gezogen und eine beispiellose Rallye am Aktienmarkt entfacht, ohne dass die fundamentalen Daten diese Entwicklung bestätigen. Anleger spielen mit dem Feuer.
Das Zugpferd der Rallye an den Aktienmärkten, die Tesla-Aktie, ist wieder zu alter Stärke zurückgekehrt. Große und kleine Anleger gieren nach der Aktie des Auto-, Elektro-, Software- oder Batterieherstellers. Es findet sich für jeden Anleger eine passende Definition und damit auch ein Kaufgrund. Die Tesla-Aktien konnten im Januar 50 % angsteigen, was für ein paar Wochen eine außergewöhnliche Entwicklung ist, handelt es sich doch um einen großen Konzern und nicht um einen Pennystock. Der mediale Glanz dieses Konzerns und die Kursentwicklung der Aktie färben auf andere Aktien ab. In der Folge steigt das Interesse an der Börse und die Rallye bekommt weiteren Schub.
DAX, Stundenchart, Stand 15.150 Punkte
Während der Markt weiterhin die Rallye bei Tesla feiert und wieder Gewinne an der Börse verteilt werden, zeigen die Unternehmenszahlen ein ganz anderes Bild. Die Zahlen von Microsoft waren schwach, die von Netflix ebenfalls, die von Intel waren schlecht. Und sobald die Geschäfte schlecht laufen, entlassen die großen Technologiekonzerne sofort eine große Zahl ihrer Mitarbeiter. Für einen vorübergehenden Moment können sie ihre schlechten Geschäftszahlen mit einer eiligen Kostenreduktion beim Personal kaschieren, doch es bleibt, was es ist. Die Geschäfte kühlen ab.
Aus der Brille des Aktienanlegers betrachtet, der sich von der aktuellen Rallye hat einnehmen lassen, bleibt es damit weiter ein Spiel mit dem Feuer. Die positive Stimmung, die durch euphorischen Börsenkommentare zunimmt, zeigt sich in den Unternehmenszahlen nicht. Weder läuft die Konjunktur rund, noch ist von einem Ende des Preisdrucks auszugehen.
Der DAX zeigt sich im derzeitigen Marktumfeld unglaublich stark. Der deutsche Leitindex ist deutlich spurtstärker, wenn es mit den Preisen raufgeht und widerstandsfähiger, wenn die Kurse nachgeben wollen. Um eine noch offene Korrekturbewegung geht es in der neuen Woche. Wie der Blick auf obige Chartbild zeigt, hatte der Index mehrmals die Gelegenheit eine zweite Korrekturbewegung zu vollführen. Doch diese wurde von den Käufern bisher erfolgreich verhindert, wie die drei fallenden gestrichelten Linien zeigen.
In der neuen Woche geht es nun darum, eine zweite Abwärtsbewegung zu initiieren. Der Bereich bei 15.180 Punkten ist ein Widerstandsbereich. Allerspätestens ist die Kursmarke bei 15.230 Punkten zu nennen, die auf keinen Fall überwunden werden darf. Ein neues Verlaufshoch würde sinkende Kurse unwahrscheinlich machen. Bleibt der DAX im Trendkanal hängen und fällt der Index daraufhin unter die rote Linie bei 15.080 Punkten, dann ist die Wahrscheinlichkeit für eine planmäßige Abwärtsbewegung hoch. Ein zweites Bein der Korrekturbewegung sollte den Index bis mindestens 14.826 Punkte sinken lassen. Erst dann wäre ein Teil der bisherigen Hoffnungsrallye korrigiert.
Die abgelaufene Handelswoche war hauptsächlich von Stillstand gegenzeichnet. Der DAX befand sich die meiste Zeit im Umfeld von 15.100 Punkten, ohne dass sich eine Marktgruppe durchsetzen konnte. Die neue Börsenwoche steht ganz im Fokus von Zinsentscheidungen der Notenbanken FED und EZB, sowie von Unternehmenszahlen im Rahmen der laufenden Berichtssaison. Der Fokus auf mehr fundamentale Aspekte, wie Geldpolitik und Gewinnentwicklung, sollte die Anleger wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen und den Aktienmarkt etwas nachgeben lassen.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S: Diese Methode zeigt frühzeitig den DAX-Trend (mehr erfahren)