Der DAX knickt ein, die Kurse purzeln und der Anleger schaut verdutzt auf das Minus. Marktteilnehmer sind geschockt. Wer mit dem Verkauf seiner Aktien bis auf den letzten Moment gewartet hat, der wird nun mit Kursverlusten konfrontiert und muss sich beeilen, seine Papiere loszuwerden damit diese sich nicht vergrößern. Vor allem die Dynamik, die Wucht, mit der die Kurse einstürzen macht den Anlegern Angst. In der neuen Woche werden tiefere Ziele angesteuert werden.
Der Kurseinbruch hatte sich in den letzten Wochen angekündigt, wie in diesem Blog mehrmals ausgeführt wurde. Unter gänzlich unnatürlichen Umständen stiegen die Kurse und das ist meist ein Vorbote einer baldigen schlechten Kursentwicklung. Wenn Anleger nicht mehr auf Risiken reagieren, wenn sie alleine nur noch den Kursgewinn im Kopf haben, dann wird die Börse ihrer Funktion nicht gerecht. In solch einer Situation kommt es mit wiederkehrender Wahrscheinlichkeit zu einer finalen Phase, in der unerfahrene Anleger unbedingt Aktien erwerben wollen, während die Profis ihre Aktien veräußern. In der letzten Woche fiel das Kartenhaus dann in sich zusammen.
DAX, Tageschart, Stand 11.364 Punkte
Erschrocken sind jetzt nur diejenigen Anleger, die sich von der aktuellen Entwicklung haben überraschen lassen. Alle anderen können dem Treiben zusehen, denn entweder haben sie ihr Geld im Trockenen, weil sie rechtzeitig verkauft haben. Oder aber sie haben auf sinkende Kurse gesetzt und profitieren nun von nachgebenden Notierungen. Im größeren Bild ist der Kursanstieg seit Beginn des Jahres als eine Korrekturbewegung zu werten. Sie entsteht als Reaktion auf die herben Kursverluste im Jahr 2018. Mit dem jetzt wieder begonnenen Kurseinbruch befindet sich der DAX wieder in seinem Haupttrend nach Süden. Den Jahresausblick lesen Sie in der Analyse „DAX 2019: Ausblick für Aktien, Börse, Wirtschaft“.
In der neuen Woche verfolgt der DAX ein Kursziel bei 11.000 Punkten. Die interessante Frage ist nun, auf welchem Weg der Index dieses Ziel erreichen wird. Für die Prognose hängt viel von dem Kursbereich bei 11.300 Punkten ab. Auf diesen ist in der nächsten Woche zu achten. Kann sich der Index über dieser Marke halten, dann kann sich eine zaghafte Anstiegsbewegung entwickeln. Diese würde über dem Preisbereich bei 11.400 Punkten an Zuversicht gewinnen. In diesem Fall kommt es zu einem Anstieg bis in den Bereich bei 11.620 Punkten, um dann wieder nach Süden abzudrehen und das angesprochene Ziel bei 11.000 Punkten zu erreichen.
Anders hingegen, wenn der Schlüsselbereich bei 11.300 Punkten nicht verteidigt werden kann. Dieses Szenario ist möglich, da Anleger verschreckt sind. Käufer wollen plötzlich keine Aktien mehr und diejenigen, die noch welche haben, müssen immer tiefer mit dem Preis heruntergehen, sofern sie sich des Verlustschmerzes entledigen wollen. Jede Notierung unter dieser genannten Schlüsselmarke schließt steigende Kurse aus. Der DAX fällt in diesem Szenario direkt und kraftlos nach Süden und erreicht die Zielzone bei 11.000 Punkten.
Der heftige Stimmungswandel in der letzten Woche führt den Anlegern wieder einmal vor Augen, dass die Börse keine Einbahnstraße ist. Sie ist auch kein Ort, wo man leicht Geld verdient. In den ersten Monaten des Jahres kam nämlich genau dieser Gedanke bei vielen Marktteilnehmern auf. Ab jetzt wird es ungemütlich an den Börsen. Fallende Aktienkurse und schlechte Wirtschaftsentwicklung machen Investoren nervös.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team