Signale

Die Aktienkurse steigen weiterhin. Der DAX schließt nahe dem Wochenhoch. Weiterhin haben die Verkäufer an der Börse keine Chance, die Preise auch nur einen Hauch zu drücken. Regelmäßig erscheinen in der Not Käufer, die die Kurse auffangen und dann zu einer Rallye anschieben. Damit geraten nicht investierte Anleger in Not, die dann wiederum gezwungen werden, ebenfalls Aktien zu erwerben, um nicht an Performance einzubüßen. Somit geht die Rallye weiter.

In irgendeiner Form wird sich die unnatürliche Entwicklung an der Börse entladen. Die spannende Frage ist nur wie und wann. Denn während die Kerninflation in USA und EU nicht zurückgeht und bedrohlich hoch notiert, wollen die Anleger nicht von der Aktienanlage lassen. Auch die Schwäche der europäischen Automobilindustrie zeigt sich immer klarer, doch wollen die Wertpapierkäufer nicht in die Zukunft blicken. Sie erfreuen sich an den starken Zahlen von Volkswagen für das vergangene Jahr (2022), wo man satte 15 Milliarden Euro nach Steuern einnehmen konnte. Doch die Zukunft wird riskant. Elektroantrieb ist nun für viel mehr Hersteller produzierbar und damit wächst der Konkurrenzdruck und folglich sollte die Marge sinken, was dann den Gewinn drücken wird.

DAX, Tageschart, Stand 15.578 Punkte

Die Not der Anleger resultiert hauptsächlich aus dem Fakt, dass ihnen die Kurse davonlaufen. Besonders die Form des Kursanstiegs im DAX und die Struktur der Preisfestsetzungen deutet auf den Einfluss von Computersystemen hin, die hier die Richtung maßgeblich vorgeben. Es geht nur am Stück rauf. Stündlich werden höhere Hochs generiert, ohne dass sich jemand an der Höhe der Aktienkurse stört. „Follow the Trend“ ist hier der Schlüssel, bei dem Algorithmen jedes neue Hoch als Stärke interpretieren und noch heftiger investieren.

Das kurzzeitige Unterschreiten der wichtigen Trendlinie bei 15.300 Punkten im Wochenverlauf stellte sich als Bärenfalle heraus. Obwohl der lange Trend beginnend aus Oktober gebrochen wurde, kam es überraschenderweise zu massiven Käufen. Ausgehend von einem Intraday Tagestief bei 15.150 Punkten ging es am Stück bis 15.590 Punkte rauf. Solch ein Spurt ist außergewöhnlich für ein Börsenverhalten, wo Angst und Gier zusammenspielen sollten. Was aus der menschlichen Komponente herausresultiert, ist in einem elektronischen Computerumfeld nicht mehr relevant. Handelssysteme kaufen ohne Emotionen und treiben die Kurse vor sich her, was wiederum institutionelle Anleger unter Zugzwang zwingt, sich der überhitzten Rallye anzuschließen.

In der neuen Woche werden die Anleger nach vorne blicken wollen. Inflationssorgen und Zinsangst sind zwar medial ein Thema, aber tatsächlich handelt es sich gerade um Lippenbekenntnisse. Letztendlich steigen die Kurse und das ist, was an der Börse zählt (mehr erfahren). Somit sollte sich der Optimismus verstärken. Ein kleiner Kursrückgang zu Wochenbeginn könnte bis in den Bereich bei 15.480 / 15.500 Punkten erfolgen. An dieser Stelle verläuft eine wichtige Unterstützungslinie, die als Basis für eine neue Anstiegsbewegung herangezogen werden kann.

Short Signal ID 3456

Solange der DAX oberhalb von 15.480 Punkten verbleibt, zeigen die Trendpfeile nach Norden. Je näher die Anleger an der 16.000 Punkte Marke schnuppern, umso lauter werden die Rufe nach einem neuen Allzeithoch werden. Je mehr Zuversicht die Marktteilnehmer verbreiten können, je weniger der Index nachgibt, umso eher sind die nicht Investierten unter Druck, jetzt endlich auch anzulegen. Nur ein Rückfall unter 15.480 Punkte würde für Vorsicht sprechen, da dann der Ausbruch auf der Oberseite wieder zurückgenommen wird (orange Linie). Ebenso wie bei dem Trendbruch bei 15.250 Punkten wären die Anleger auf dem falschen Fuß erwischt und müssten sich dann sinkenden Kursen erwehren. Noch ist es nicht so weit, aber das ist die Alternative.

Weiterhin entspricht das Kursniveau keinesfalls den fundamentalen Rahmenbedingungen. Und dennoch findet sich niemand, der seine Aktien veräußern will. Gemäß dem Börsenmotto „Gewinne laufenlassen“, bleibt das Angebot an Wertpapieren knapp, während die neuen Käufer immer höhere Preise bieten müssen, was wiederum den DAX weiter anschiebt.

Wir verfolgen die weitere Entwicklung und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S: So nutzen Sie den Börsentrend (mehr erfahren)

 

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