An den Aktienmärkten geht es turbulent zu. Der DAX hat in der Zwischenzeit auch die 15.000 Punkte unterschritten. Vordergründig zeigen die Marktteilnehmer auf die Unsicherheit, die sich in dem Konflikt zwischen der Ukraine und Russland entwickelt; sie würden die Aktienkurse belasten. Gleichzeitig wollen Anleger trotzdem Aktien erwerben, wie die letzten Handelstage zeigen. Dieser Kursanstieg ist jedoch zum Scheitern verurteilt, solange folgende Bedingung erfüllt ist.
Lange wurde in der Politik versucht, eine diplomatische Lösung für den Ukrainekonflikt zu finden. Geklappt hat es nicht. Scheinbar lagen die Ansichten zu weit auseinander. Wie auch immer, Russland rückt vor und davor hatten die Anleger Sorge. Die Reaktion des Westens auf die russische Truppenbewegung fällt jedoch karg aus. Etwas überspitzt ausgedrückt ließe sich schlussfolgern, dass bis auf ein paar Kontensperrungen und dem Stopp der nicht in Betrieb befindlichen Gaspipeline Nord Stream 2 nicht sehr viel passiert ist. Offenbar scheut man den direkten Konflikt. An der Börse ist der erste Schock verflogen. Marktteilnehmer erwerben Aktien nach der alten Börsenregel „Kaufen, wenn die Kanonen donnern“. Solch ein Verhalten ist extrem riskant.
DAX, Tageschart, Stand 14.829 Punkte
Jetzt ist die Situation im besagten Konflikt völlig undurchsichtig. Jede Stunde kann zu neuen Erkenntnissen führen. Manche Markteilnehmer wollen mutig sein und die sich bietenden Chance nutzen. Für jemanden, der den Ankerpunkt bei DAX 16.000 Punkten setzt, für den ist ein DAX bei 14.700 Punkten vielleicht günstig.
Es kann aber auch sein, darüber machen sich viele Marktteilnehmer noch nicht ausreichend Gedanken, dass der Aktienmarkt eine Trendwende hingelegt hat. Das ist ein wahrscheinliches Szenario, da die überteuerten Aktien noch einen weiten Weg haben, bis sie zu einer fairen Bewertung zurückkommen. Das große Bild wurde in der Analyse „DAX-Crash: Kursziel für das Frühjahr 2022“ unter die Lupe genommen und sinkende Kurse wurden prognostiziert.
Die heutige Anstiegsbewegung bis zur Mittagszeit passt überhaupt nicht in das Gesamtbild. Wer jetzt kauft, der geht ein besonders hohes Risiko ein. Wie gesagt, jede Stunde kann eine neue Nachricht die Börsen aus der Bahn werfen. Zudem ist gar nicht klar, wie groß dieser Konflikt sein wird und welche Auswirkungen auf die Unternehmen zukommen werden. Es ist daher viel klüger, steigende Kurse zum Verkauf der Aktien zu nutzen, als jetzt neue Wertpapiere zu erwerben. Solange der DAX unterhalb von 15.010 Punkten verbleibt, wird der aktuelle Verkaufsdruck beibehalten werden. Das nächste Kursziel des Index lautet 14.100 Punkte.
Die Trendwende am Aktienmarkt hat begonnen. Bald werden Begriffe wie Bärenmarkt oder Inflation und Rezession die Themen dominieren. Anleger sollten Gewinne sichern, bevor sie zunehmend dahinschmelzen und auf jeden Fall Verluste vermeiden. Wie schon häufiger in diesem Blog angesprochen, gibt es viele neue Aktienbesitzer, die noch nie einen Bärenmarkt mitgemacht haben. Die Börse ist kompliziert und Aktienkurse können viel tiefer sinken, als sich der Aktionär vorstellen kann.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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