Signale

An der Börse bestimmen die kapitalstarken Marktteilnehmer, in welche Richtung es geht. Wenn ein Kontakt des DAX mit der 16.000 Punkte Marke erzielt werden soll, dann ist das nur eine Frage des Geldes. So touchierte der Index gestern diese Marke, um dann deutlich nachzugeben. Diese Marktreaktion gibt Aufschluss über die Absichten im Markt, denn hier wurden die Käufer in eine Falle gelockt. Jetzt hat ein Abverkauf begonnen, der noch am Anfang ist.

Womit kann man die Anleger bei dem derzeitigen Marktumfeld noch bei Laune halten? Darauf gibt es nicht viele Antworten. Allein steigende Kurse haben die Börsenteilnehmer an eine Fortsetzung einer Börsen-Rallye glauben lassen. Die zu Wochenbeginn kommunizierte Rettung der US-Regionalbank First-Republic durch JP-Morgan-Chase zeigt schon, dass die Lage in der Wirtschaft keinesfalls gesund ist. In solch einem Umfeld ist kein Platz für nachhaltige Kurssteigerungen, weil die fundamentalen Probleme weiterhin ungelöst bleiben.

DAX, Tageschart, Stand 15.836 Punkte

Um genau die Haltung der US-Notenbank FED geht es am heutigen Tag. Sie verkündet am Abend ihre Leitzinsentscheidung. An den Finanzmärkten wird mit einer letzten Erhöhung um 0,25 Prozent gerechnet. Da diese Erwartung schon eingepreist ist, kommt es noch mehr auf den Begleitkommentar von Jerome Powell im Anschluss an. Dabei geht es besonders um die Frage, wie die FED die Balance zwischen der Bekämpfung der Inflation und dem Kampf gegen eine Rezession bewerkstelligen will. Die Währungshüter müssen sich entscheiden, welcher Kampf der wichtigere ist und dementsprechend handeln.

Der DAX ist an der runden Marke bei 16.000 Punkten abgeprallt. In der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Der große Knall“ hieß es dazu:

Zu Monatsbeginn ist zunächst mit Kaufinteresse zu rechnen. Neues Geld fließt an die Börsen. Zudem sollte eine Rettung / Übernahme der US-Bank First Republik am Wochenende die Marktteilnehmer beruhigen. Der Widerstandsbereich bei 15.900 – 16.000 Punkten kann daher kurzzeitig überwunden werden. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass diese Kurszone ohne eine Korrektur dauerhaft übersprungen wird. Daher gilt, bei einem Ausbruch nicht auf den Trend aufzuspringen, sondern auf einen Rückfall unter die obere schwarze Trendlinie zu warten. Bei Wiedereintritt wäre eine Bullenfalle offensichtlich und sinkende Kurse wahrscheinlich.

Während manche Markteilnehmer noch zu Wochenbeginn (Dienstag) annahmen, der DAX würde ihnen davonrennen, ist die Lage heute anders. Nach dem Rückgang bis in den Bereich bei 15.700 Punkten läuft jetzt eine Gegenbewegung. Unter den gegebenen Umständen sollte der Index unterhalb von 15.850 Punkten (steigende lila Trendlinie in der Bildmitte) wieder nach Süden abdrehen. Im Moment geht es den erfahrenen Marktteilnehmern um das Schließen von Positionen und das Mitnehmen von Gewinnen.

Heute zeigt sich der Index zunächst unschlüssig und pendelt am Vormittag um die Marke bei 15.800 Punkten. In den weiteren Handelstagen sollte der Index immer wieder an den Unterstützungsbereich bei 15.700 Punkten heranfallen, bis die Käufer aufgeben bzw. ihr Pulver verschossen haben werden. Daraufhin ist mit einer Aufgabe dieses Unterstützungsbereiches zu rechnen. Ein Bruch der Kursmarke bei 15.688 Punkten wird die letzten Hoffnungen der Marktteilnehmer in Luft auflösen lassen. Unterhalb von 15.688 Punkten sollte der Abverkauf an Schärfe hinzugewinnen. Übergeordnet ist für den DAX mit einem Kursziel bei 15.000 Punkte zu rechnen.

Short Signal ID 3500

Wie zuvor beschrieben, hat die US-Notenbank FED keine Chance sich aus ihrer Notlage zu befreien. Sie kann die Anleger glücklich machen, indem sie von einem Zinsgipfel und später sinkenden Zinsen spricht, dann verlieren jedoch die Bürger, weil dann die Inflation davon galoppiert. Oder sie kämpft gegen die Inflation und dann heulen die Anleger. Heute Abend meldet sich die FED und morgen Nachmittag die EZB mit ihren Leitzinsentscheidungen. Es wird spannend.

Seit dem Jahr 2008 sind wirtschaftliche Abkühlung und Rezession in Vergessenheit geraten (mehr erfahren). Man hat schlicht zu jedem Problem noch mehr Geld gedruckt und hat damit Konjunkturphasen außer Kraft gesetzt, obwohl diese zu jeder wirtschaftlichen Entwicklung dazugehören. Wie auch immer die kurzfristige Reaktion an den Aktienmärkten ausfallen wird, übergeordnet steuert die US-Wirtschaft (und in der Folge auch andere) in eine Rezession. In solch einem Umfeld wird für die Aktienanleger nichts zu holen sein, weshalb bereits Gold und Bitcoin angesprungen sind.

Wir verfolgen die weitere Entwicklung und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S: DAX-Trendpfeile zeigen die Marktrichtung (mehr erfahren)

 

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