Signale

In der deutschen Bankenbranche tut sich wenig, was Erneuerungen angeht. Aktien, wie die der Commerzbank, könnten sich in der Zukunft schwächer entwickeln.  Im Allgemeine vergibt eine herkömmliche Bank weiterhin Kredite an Auto- und Immobilienkäufer und versucht mit Fest- und Tagesgeld zu punkten. Genau diese Märkte werden jedoch von anderen Branchen jetzt angegangen, sodass für eine herkömmliche Bank der Kuchen immer kleiner wird.

Die Luft bei der Commerzbank-Aktie scheint raus zu sein, bevor die Party erst richtig begonnen hat. Die gute Stimmung der letzten Jahre kommt zum Erliegen. Die erste Freude über die Zinswende lässt nach. Der Grund ist naheliegend: zu Beginn einer Zinswende legen die Einnahmen der Bank natürlicherweise zu. Es werden höhere Zinsen bei Krediten gefordert, während gleichzeitig die alten niedrigen Zinsen bei den Guthaben vergeben werden. Die Marge legt zu und das erfreut die Aktionäre. Doch nach einer gewissen Zeit schwindet dieser Zins-Vorteil. Die Sparer wollen für ihr Geld höhere Zinsen und aufgrund der Wettbewerbssituation werden diese gewährt, was wiederum die Gewinndynamik bremst.

Commerzbank, Monatschart, Stand 9,29 Euro

Höhere Zinsen haben zwar kurzfristig einen Vorteil für die Bankunternehmen, doch gleichzeitig gibt es Nebenwirkungen. Immobilienkredite zum Beispiel gehen zurück, weil sich vermehrt Kunden den Erwerb von Häusern und Wohnungen nicht mehr leisten können. Zudem wird das Umfeld inflationär, weshalb die Menschen in einer Teuerungsphase weniger Geld für Anlagemöglichkeiten haben. Machen die Kunden weniger Transaktionen, dann verdient eine Bank an dieser Stelle weniger. Wie funktioniert Geld? (mehr erfahren).

Außerdem bröckelt das Alleinstellungsmerkmal der Banken, dass sie für Zahlungsvorgänge zuständig sind. Kreditkartenunternehmen, andere Zahlungsdienstleister und vor allem die Krypto-Branche drängen in den Markt und lassen den Kuchen für die Banken kleiner werden. Wo die Gewinnaussichten nachlassen, da wollen die Anleger auch keine Aktien aus dieser Branche mehr besitzen.

Die Commerzbank-Aktie kommt schon seit dem Frühjahr 2023 nicht mehr voran und befindet sich aktuell auf dem Weg an die steigende blaue Trendlinie bei ca. 8,30 Euro (ansteigend). Da es sich im obigen Chartbild um einen Monatschart handelt, erscheint immer nur eine Kerze pro Monat neu auf dem Schirm. Ein Bruch dieser Linie sollte unter den aktuellen Umständen einkalkuliert werden, sodass der Aktienkurs bis 7,50 Euro nachgeben sollte. Nach einer kurzen Aufwärtsreaktion in Richtung der Bruchstelle, sollte der Aktienkurs dann bis zum Kursziel bei 6 Euro sinken.

Ohne eine Neu-Erfindung der Bankdienstleistungen wird es für herkömmliche Unternehmen schwierig, sich gegen Neuerungen anderer Konzerne zu behaupten. Anleger sollten bei der Bewertung der Commerzbank-Aktie solch eine Entwicklung bedenken, denn der Aktienkurs könnte in solch einem Szenario verlieren.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S.: Mit Indikatoren zum Erfolg an der Börse (mehr erfahren)

 

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