Die Erwartungshaltung der Anleger bei der BioNTech-Aktie ist hoch. Da ist im Aktienkurs schon viel Hoffnung eingepreist. Wehe, wenn dann eine Nachricht diese Euphorie trübt. So zum Beispiel gestern Abend, als in den US-Medien von Schwierigkeiten in der Lieferkette berichtet wurde und das die anvisierte Zahl der Auslieferungen unter den Planungen zurückbleiben könnte. Sofort reagierten die Anleger und verkauften ihre Wertpapiere. Dieser Kursrückgang wird nun Folgen haben.
Beim Thema Corona und Impfstoffhoffnung sind die Marktteilnehmer an den Börsen nervös. Zum einen dominiert die Euphorie, da man endlich diese Coronakrise loswerden will. Zum anderen jedoch handelt es sich bisher um Absichtserklärungen, wie man Zulassungen erhalten möchte, und welche Mengen ausgeliefert werden sollen. Genau bei den Mengen, auf die sich die Anleger fokussiert haben, kommt es nun zu einem Rückschlag.
BioNTech, Tageschart, Stand 95,50 Euro
Die eigentliche Nachricht kam gestern Abend von Pfizer. Das Gegenmittel wird in Kooperation BioNTech / Pfizer hergestellt und vertrieben. Ursprünglich waren für das laufende Jahr 100 Mio. Dosen des Impfmittels für die Auslieferung vorgesehen. Nun muss man sich mit der Hälfte zurückgeben, da es Probleme mit der Lieferkette zu geben scheint. Der Impfstoff von BioNTech muss bei minus 70 Grad gelagert werden und das wurde von einigen Beobachtern schon vor Wochen als kritisch eingestuft.
In der letzten Betrachtung „BioNTech: Das Mindestziel“ wurde auf ein Kursziel bei 103 Euro hingewiesen. Diese Marke sollte erreicht werden. Nur, wenn es dem Aktienkurs gelänge, über die Widerstandslinie bei 105 Euro zu klettern, nur dann könnten sich die Anleger Hoffnungen auf noch höhere Notierungen machen. Dieser Ausbruch gelang jedoch nicht.
Die heutige Eröffnung des Aktienkurses beginnt mit einer Kurslücke nach Süden. In der ersten Reaktion versuchen nun Anleger, die BioNTech-Aktien erwerben wollen sich bei diesem Preis einzudecken. Es kommt zunächst zu leicht steigenden Notierungen. Anleger müssen nun abwägen, wie schwerwiegend sich diese Planänderung auf den Aktienkurs auswirken wird.
Der Blick auf das Chartbild zeigt bereits, dass der begonnene Kursrückgang, nach dem Erreichen des Mindestziels bei 103 Euro, Folgen haben wird. Die Aktie ist innerhalb des steigenden Trendkanals an der oberen Begrenzungslinie abgeprallt. Ein Ausbruch ist ausgeblieben. Daher sind Gewinnmitnahmen nun naheliegend. Immer mehr Anleger sollten sich nun von ihren Wertpapieren trennen. Die Folge wird sein, dass der Aktienkurs unter Druck kommt und nachgeben muss. Das nächste Kursziel lautet daher 80 Euro.
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Ihr
start-trading Team
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