Signale

Der DAX hat bereits den ersten Teil seiner Korrektur absolviert, indem der Index Anfang Juni von seinem Allzeithoch bis auf 23.051 Punkte nachgab. Dieser erste Kursrückgang ist jedoch nicht genug, wenn man sich das vorherige Kursplus ansieht. In der neuen Handelswoche wird es nicht nur um Strafzölle und den Streit um die Handelsbeziehungen zwischen den USA und der EU gehen, sondern auch um die Korrektur 2.0.

Ein wichtiges Datum ist der 9. Juli. Vorübergehend wurden die US-Strafzölle für Waren aus der EU ausgesetzt, doch nun ist die Ruhephase vorüber. So schnell vergehen drei Monate. Jetzt muss ein Ergebnis präsentiert werden.

Wie auch immer die Sache ausgeht, die USA wollen an dem „Deal“ verdienen. Irgendetwas wird die EU zahlen müssen. Anzunehmen, dass sich die US-Delegation mit einem warmen Händedruck zufriedengibt und der Streit damit beigelegt ist, wäre blauäugig. Es kann daher nur ein „weniger schlimm“ geben.

DAX, Tageschart, Stand 23.787 Punkte

DAX Ausblick auf Börsenwoche

Letztendlich kommt es an der Börse darauf an, wie die Anleger eine Nachricht interpretieren werden. Es geht nicht um die Sache selbst, sondern darum, was in den Köpfen der Marktteilnehmer passiert. Ein klassisches Beispiel sind schlechte Konjunkturdaten, die dann zu steigenden Börsenkursen führen. Der Grund: Anleger machen sich keine Sorgen um die Wirtschaft, sondern hoffen auf Zinssenkungen durch die Notenbank, wodurch mehr Liquidität erwartet wird, die ihren Investments zugutekommen soll.

Ein weiterer Hoffnungsschimmer für die Anleger ist das am Freitag von US-Präsident Trump unterzeichnete „Big Beautiful Bill“-Gesetz. Auch hier geht es um Geld und Liquidität, da es viele Ausgaben und Vergünstigungen geben soll, sodass die Investoren bereits die Sektkorken knallen lassen.

Da viele Punkte in diesem Gesetz aufgelistet sind, kann grob gesagt werden, dass Unternehmen und wohlhabende Gruppen profitieren werden (Steuervergünstigungen), während vornehmlich bei den Sozialausgaben gespart wird. Die Kosten dieses Gesetzes belaufen sich auf ungefähr 3,6 Billionen US-Dollar bei einem Schuldenstand von ca. 36 Billionen US-Dollar.

Trump steuert auf die 40 Billionen US-Dollar Verschuldungshöhe zu, und das bleibt in der Welt nicht ungesehen. In diesem Blog wurde bereits ausreichend über das nächste große Problem für die Märkte geschrieben. Eine US-Schuldenkrise (mehr erfahren) bahnt sich an.

Beobachter können bereits die Abkehr der Anleger vom US-Dollar verfolgen, dessen Wert schmilzt wie Eis in der Sonne. Noch im Januar 2025 bekam man für einen Euro 1,02 US-Dollar. Anfang Juli sind es schon 1,17 US-Dollar. Am Währungsmarkt ist das eine große Bewegung. Wer die Rauchzeichen richtig deutet, flüchtet aus dem Dollar. Das freiwerdende Geld lässt sich in Bitcoin und Gold anlegen, die beide bereits zugelegt haben und noch zulegen werden.

Der DAX hat seine erste Korrekturbewegung abgeschlossen und daraufhin eine Aufwärtsbewegung bis auf 24.120 Punkte gestartet, die als Korrektur der Korrektur bezeichnet wird. Jetzt sollte es mit der Korrektur 2.0 weitergehen. Dabei wird die ursprüngliche Richtung der ersten Korrekturbewegung wieder aufgenommen und der Index sinkt dabei mindestens einen Punkt tiefer als das letzte DAX-Tief bei 23.051 Punkten. Das prognostizierte Kursziel lautet 22.600 Punkte.

DAX Trading Signal Short

Short Signal ID 3997

In der neuen Handelswoche geht es zunächst um die neutrale Zone bei 23.476-23.880 Punkten. In dieser Spanne befinden sich die Marktteilnehmer gerade. Beide Gruppen (Käufer und Verkäufer) wollen die Kurse in ihre Richtung lenken, ohne dass es zu großen Erfolgen kommt.

Mit dem Gesamtbild des großen Chartbildes fehlt noch immer eine ausgedehnte Korrektur, sodass den Verkäufern höhere Chancen auf einen Erfolg zugestanden werden. Der DAX sollte daher die Zielmarke von 23.476 Punkten ansteuern und damit die untere Begrenzungslinie der neutralen Zone erreichen. Es wird ein Unterschreiten dieser Marke erwartet. In diesem Fall würde die neutrale Zone verlassen werden und der Index sich auf tiefere Ebenen begeben.

Die nächste Woche verspricht Spannung. Die EU ist unter allen Umständen gewillt, einen Deal zu machen. Man will, so zeigt man sich bisher, mit einem blauen Auge davonkommen und wäre wohl froh darüber. Kommt es zu einem Deal, dann wäre die Freude der Marktteilnehmer jedoch nur kurz, da die europäischen Unternehmen die Kosten bezahlen müssten (bzw. an ihre Kunden weiterleiten würden). Kommt es nicht zum Deal und die Frist läuft ab, dann ist der Schreck an der Börse umso größer. Die Korrektur 2.0 würde klarere Formen annehmen.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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