Der Anstieg des Goldpreises ist nicht zu stoppen. Er hat seit Jahresbeginn bereits 27 % zugelegt und noch immer ist keine Schwäche dieser Rallye zu sehen. Während nun die Berichte über eine Überhitzung des Anstiegs und einer baldigen Korrektur die Runde machen, meldet sich die EZB mit einer warnenden Nachricht an die Märkte. Die nächste Rallyestufe ist in Arbeit und die wird noch schneller als die vorangegangenen Abschnitte.
Der Goldpreis hat es nicht einfach. Seitdem es Bitcoin gibt (ca. Jahr 2008) gibt es einen digitalen Wettbewerber, wenn es um Kapitalschutz und Sicherheit geht. Viel Geld fließt in die größte Kryptowährung, da die Käufer die Einfachheit des Zugangs mögen und Transaktionen leichter umzusetzen sind.
Dennoch ist Gold seit ca. 5.000 Jahren Geld (mehr erfahren) und daran wird sich vermutlich nicht bald etwas ändern, solange noch Menschen Entscheidungen treffen. Mit dem Aufkommen von künstlicher Intelligenz (KI) und humanoiden Robotern könnte die Entscheidungsgewalt zur digitalen Währung verschoben werden, aber so weit ist es noch nicht.
Goldpreis, Wochenchart, Stand 3.356 USD
Noch vertrauen die Menschen und die Anleger dem gelben Edelmetall. Auch Zentralbanken sind gerne Käufer von Gold als Teil ihrer Reserve. Der Ausbruch des Israel/Iran-Krieges hat die Flucht in den sicheren Hafen Gold verstärkt.
Nun hat kürzlich die Europäische Zentralbank (EZB) sich zu Wort gemeldet. Sie sorgt sich um die Finanzstabilität, da offenbar mehr Geschäfte auf Gold abgeschlossen wurden, als tatsächlich Gold verfügbar ist. Es soll schon zu ersten Lieferschwierigkeiten gekommen sein.
Dieses Szenario erinnert schnell an andere Beispiele bei denen Nachfrage und Angebot schwer auseinandergingen. Legender ist der Squeeze der Volkswagen-Aktie, bei der Shortseller mehr Aktien verkauft hatten als am Markt verfügbar waren. Die plötzliche Bekanntmachung dieses Sachverhalts (es war an einem Sonntag) hatte die Marktteilnehmer verschreckt und einen Run auf die VW-Aktie ausgelöst. Der Aktienkurs stieg von 200 Euro auf 1.000 Euro in sehr kurzer Zeit.
Der Goldpreis könnte unter Kaufdruck geraten, wenn immer mehr Marktteilnehmer diese Schieflage (Geschäfte und Bestand) austesten wollen. Denn wenn der Preis anzieht und Marktteilnehmer zu höheren Kosten ihre Versprechungen einlösen müssen, dann beeilt sich jeder, der noch offene Positionen hat, sich schnell Gold zu „günstigen“ Kursen zu besorgen, bevor der Preis weiter zulegt.
Aber auch ohne einen Sondereinfluss sieht das obige Chartbild sehr stark aus. Eine Flaggenformation ist zu erkennen, die eine Fortsetzung des bisherigen Anstiegs im Wochenchart signalisiert. Das Besondere einer Flaggenformation ist, dass es zuvor zu einem starken Anstieg gekommen sein muss, dass dieser auf hohem Niveau konsolidiert (Marktteilnehmer wollen nicht verkaufen, Flagge formt sich), welches daraufhin verlassen wird und der ehemalige Trend fortgesetzt wird. In diesem Prozess ist der Goldpreis derzeit. Es handelt sich um ein starkes Chartmuster.
Der aktuelle Kursverlauf ähnelt stark dem Kursverlauf im Jahre 2024, als der Goldpreis im Herbst ebenfalls eine Flaggenformation bildete. Trotz der guten Performance im Jahresverlauf 2024 stieg das gelbe Edelmetall direkt weiter (Ergebnis der Flaggenformation).
Nach einer starken Rallye im Jahre 2025 bestehen für den Goldpreis die Chancen für eine Fortsetzung des Kursanstiegs bis zum nächsten Kursziel bei 4.000 USD. Marktteilnehmer werden sich die Möglichkeit nicht nehmen zu lassen, einen Squeeze auszulösen.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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