Signale

Die Anleger müssen sich nach ein paar Wochen Korrektur an der Börse, der DAX konnte bis 14.700 Punkte ansteigen, wieder mit der Realität auseinandersetzen. Diese ist noch immer trüb. Weder werden die Sorgen der Anleger weniger (Ukrainekrieg dauert an, Konjunktur kühlt ab), noch hat die Inflation ihren Höhepunkt gesehen. Eine US-Inflationsrate von 8,6% spricht Bände. Noch schwerer wiegt die Sorge, dass viele Marktteilnehmer zur falschen Zeit ihre Aktien gekauft haben.

Die abgelaufene Handelswoche bescherte dem DAX einen Wochenverlust von 800 Punkten. Dabei fing die Woche noch positiv an und es schien, als könnten die Käufer dauerhaft auf das Parkett zurückkommen. Damit die Aktienkurse wirklich ansteigen können, müsste sich etwas Grundsätzliches am Finanzmarkt verbessern. Das Fundament müsste sich stabilisieren, doch davon ist weit und breit nichts zu sehen. Die Wirtschaften weltweit steuern auf eine Rezession zu. Wieso sollten in solch einem Umfeld die Gewinne der Unternehmen zulegen und die Aktienpreise ansteigen?

DAX, Tageschart, Stand 13.761 Punkte

Jetzt fragen sich immer mehr Anleger, warum sie nicht bei DAX-Ständen über 15.000 Punkten gehandelt und ihre Wertpapiere verkauft haben. Zögern kostet an der Börse Geld. Dann wurde bei Kursständen über 14.000 Punkten erneut gezögert und nun steuert der Index auf die 13.000 Punkte Marke zu. An der Börse, und das kann nicht oft genug wiederholt werden, bedeuten steigende Kurse auch immer die Chance, Aktien loszuwerden. Davon haben in den letzten Wochen einige Anleger Gebrauch gemacht und nun fallen die Preise wieder. Anleger müssen nicht investiert sein, wenn es an der Börse abwärtsgeht.

Besonders auf die Stimmung drückt die nicht zu bremsende Inflation. In den USA wurde diese mit 8.6% am Freitag veröffentlicht. All den Menschen, Politikern und Investoren wird nun klar, dass die wundersame Geldvermehrung der letzten 12 Jahre (es wird als außergewöhnliche Periode in die Geschichte eingehen) nicht umsonst zu haben ist. Tatsächlich schien es so, dass Aktien wie von Zauberhand immer nur anstiegen und die Schulden eines Staates kein Problem darstellen würden. Nun also sind die Nebenwirkungen nicht mehr zu kaschieren. Das viele Geldvermehren der Zentralbanken führt zu einer massiven Inflation, die kaum zu stoppen ist. In einer Inflationsphase sind Aktien zwar besser als Bargeld, aber auch die Wertpapiere kommen unter die Räder.

Der DAX fällt stark. Wie das obige Chartbild zeigt, wurde durch den Abverkauf auch die Unterstützungslinie bei 13.870 Punkten unterschritten. Damit zeigen alle Trendpfeile abwärts. Vermehrt werden nun Anleger die Reißleine ziehen und den Verkaufsdruck auf dem Markt hoch halten. Nachgebende Notierungen haben ein Kursziel bei 13.330 Punkten.

Short Signal ID 3256

Viele Menschen haben den komplizierten Zusammenhang der Inflationsentwicklung nicht verstanden. Zunächst gibt sich der Bürger der Entwicklung hin. Brötchen steigen im Preis, weil Gas in der Bäckerei teurer ist. Die Produkte im Supermarkt werden teurer, weil die Transportunternehmen mehr für Diesel ausgeben müssen. Wer von den Produzenten und Händlern kann, der versucht in dieser Entwicklung mitschwimmen und ebenfalls höhere Preise zu fordern. Die Inflation nimmt Fahrt auf. Diese, in der Gesellschaft zunächst akzeptierte Entwicklung führt jedoch zu einem hohen Preisniveau, welches dann plötzlich den Konsum abwürgt. Den Bürgern bleibt kein Geld mehr zum Ausgeben übrig. Von einem Tag auf den anderen bricht dann die Nachfrage weg und die Unternehmen bleiben auf ihren Produkten sitzen. Inflation ist brandgefährlich (erfahren Sie mehr).

Anleger müssen nicht in Aktien (auch nicht in die häufig gepriesenen ETF’s) investiert sein, wenn es an der Börse abwärts geht. Sie können jederzeit ihre Anteile verkaufen und diese zu günstigeren Preisen in der Zukunft wieder erwerben.

Wir verfolgen den DAX-Verlauf und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S: Welche Folgen hat ein Zinsanstieg? (mehr erfahren)

 

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