Signale

Der DAX macht es den Anlegern derzeit schwer. Er will nicht fallen, steigen will der Index auch nicht. Nach der verrückten Woche, nach dem G-20 Gipfel, als plötzlich alle Hemmungen von den Marktteilnehmern fielen und diese gierig Aktien kauften und den Index dabei auf ein neues Jahreshoch stemmten, von dieser Stimmung ist nichts mehr zu sehen. Ganz im Gegenteil, Gewinnwarnungen nehmen zu und die Charttechnik signalisiert Schwäche.

Das hätte dem deutschen Aktienmarkt nicht passieren dürfen. Der Rückfall unter 12.440 Punkte negiert den Ausflug auf ein neues Jahreshoch aus der letzten Woche. Das Signal an die Anleger ist klar: die dünne Story, dass die USA wieder mit China über Handelsverträge reden, ist einfach zu wenig gewesen, um einen nachhaltigen Kursanstieg zu rechtfertigen. Stattdessen hagelt es Gewinnwarnungen. Nicht nur die Deutsche Bank oder BASF, sondern auch Fuchs Petrolub oder auch Washtec, ein Liebling der Anleger aus der zweiten Reihe. Sie alle eint, dass die wirtschaftliche Aussichten trüb sind. An kassierte Gewinnziele werden sich Anleger gewöhnen müssen.

DAX, Tageschart, Stand 12.384 Punkte

Der DAX ist unter die grüne Linie bei 12.440 Punkten zurückgefallen. Damit ergibt sich ein Island-Gap (gelber Greis), der eine Wendeformation andeutet. Die zwischenzeitliche Rückereroberung der grauen aufwärtsgerichteten Trendlinie wurde ebenfalls wieder zurückgenommen. Alles in allem bietet sich für die Marktteilnehmer ein schwaches Chartbild.

Solange der DAX jetzt nicht wieder über 12.440 Punkten hinauskommt, werden sich vermehrt Verkäufer von ihren Aktien trennen wollen. Käufer sehen das sich abschwächende wirtschaftliche Umfeld und meiden Wertpapierkäufe. Ohne ein großes Ereignis, wird es schwer für den Aktienmarkt, sich noch einmal aufzuraffen. Dieses Ereignis könnte vonseiten der US-Notenbank FED kommen, deren Vorsitzender Powell heute und morgen sprechen wird. Er müsste wieder einmal die Zinssenkungsfantasie der Investoren wecken. Ob das gelingen wird, wird sich noch zeigen müssen, denn auch Powell muss zusehen, dass er die FED als stark und unabhängig präsentieren kann. Eine Spagatwanderung für ihn und auch für das Währungspaar EUR/USD (Analyse hier).

Short Signal ID 2386

Der deutsche Aktienindex ist auf dem Weg zu 12.200 Punkten, solange er unterhalb der grünen horizontalen Linie bei 12.440 Punkten verbleibt. An dieser Stelle wird ein weiterer wichtiger Test erfolgen, denn fällt er auch unter ca. 12.180 Punkten, dann werden alle (Rest) Hoffnungen auf einen steigenden Aktienmarkt verflogen sein.

Die letzte Chance, die die Anleger noch haben, ist die US-Notenbank FED. Nur wenn diese ein Feuerwerk entfachen kann, nur dann werden sich die Kurse noch einmal stabilisieren können. Am Nachmittag wird sich bereits eine Richtung durchsetzen, die die Anleger favorisieren werden.

Der Aktienmarkt verspricht für die kommende Zeit Spannung . Wir informieren unsere Leser mit aktuellen Einschätzungen. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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