Signale

Wieder einmal blicken Anleger sprachlos auf die Kurstafel. Der DAX-Wert Bayer schmiert ab und das nicht zu knapp. Nun mag man über die Probleme diskutieren, die durch die Übernahme von Monsanto entstanden sind, doch Fakt ist, die Anleger hatten die Möglichkeit, ihre Aktien zu einem früheren Zeitpunkt zu verkaufen. Sie haben von dieser Möglichkeit nicht Gebrauch gemacht und nun ärgern sie sich. Nach den aktuellen Erkenntnissen sieht es nicht danach aus, als ob der Kursrückgang bald enden würde.

Häufig hört man an der Börse, dass man Aktien lange genug halten muss, dann würde es auch was mit dem Aktiengewinn werden. Dieses Dogma ist weit verbreitet. Das liegt häufig daran, dass die Aktien, welche einen deutlichen Kursanstieg vorzuweisen haben auch in den Medien erwähnt werden. Hätten Sie mal vor zehn Jahren diese oder jene Aktie gekauft, ist dann die Nachricht, die häufig wiederholt wird. Nicht erwähnt werden all die vielen Beispiele, wo Anleger in ihren Positionen feststecken und große Verluste erleiden, weil sie noch auf den großen Gewinn warten.

Bayer, Monatschart, Stand 75,96 Euro

Der Blick auf das obige Chartbild zeigt, wie sich gute und schlechte Phasen an der Börse abwechseln. Jetzt stellt sich für jeden Anleger die Frage, ob er hätten abwarten oder handeln müssen. Sieht man sich den scharfen Rücksetzer seit dem Jahr 2015 an, dann wünschen sich jetzt viele, ihre Aktien viel früher verkauft zu haben. Sie haben nur nicht.

Jetzt hat die Bayer Aktie fast 50 % vom Hoch verloren. Allein der Hinweis, dass die Aktie ja in vielen Jahren zuvor weit gestiegen ist, hilft hier nicht. Der Aktionär muss seine Schäfchen im Auge behalten und entsprechend reagieren. Eine Möglichkeit zum Verkauf wäre gewesen, als sich abzeichnete, dass sich Bayer das Unternehmen Monsanto ans Bein binden wollte. Die Risiken, die sich durch das übernommene Unternehmen ergeben, sind enorm. Dennoch haben sich die Vorstandsmitglieder vom Kauf nicht abhalten lassen. Nun haben sie den Ärger, denn erste Prozesse kündigen sich an.

Die aktuelle Chartlage ist als kritisch zu werten. Die Aktie fällt mit der aktuellen Monatskerze unter eine wichtige Unterstützungslinie. Dieses neue Tief bestätigt im großen Bild einen Abwärtstrend. Weitere Anleger werden nun das Weite suchen und ihre Aktien verkaufen wollen. Kurzfristig kann der Bereich bei 68 Euro unterstützend wirken. Eine darauf folgende Gegenbewegung kann den Preisbereich bis 85 Euro erreichen. Dies würde einem Test der angesprochenen Bruchstelle gleichkommen.

Solange die Widerstandszone bei 85 Euro nicht zurückerobert werden kann, sollte es zu einer neuen starken Abwärtsbewegung kommen. Der Aktienkurs sollte dann das nächste Kursziel bei 40 Euro ansteuern. Dies wäre dann erneut fast eine Kurshalbierung. Anleger sehen an diesem Beispiel, dass Aktien auch verkauft werden müssen, um einen Gewinn zu realisieren. Sonst kann es schmerzhaft werden.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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