Signale

Der 500-Euro-Schein kommt weg. Das ist nun beschlossene Sache. Damit geht auch ein Stück Freiheit verloren, denn jede Beschneidung des Bargeldes ist nämlich nichts anderes. Natürlich ist durch den Verlust des großen Scheines das Bargeld noch nicht gänzlich abgeschafft. Doch ein Schritt in diese Richtung ist getan. Man weiß nun, wie die Menschen auf solch einen Schritt reagieren werden. Im nächsten Zug wird man den 200er infrage stellen und dann ist es nicht mehr weit, bis die Bargeldabschaffung gefordert wird.

Legendär ist die Aussage des ehemaligen Eurogruppenchefs Juncker, der mal unverblümt aus der Politik geplaudert hatte. Dabei sagte er, wie man in der Europäischen Union vorzugehen pflegt und das war so (sinnbildlich wiedergegeben): Es wird zunächst etwas in die Welt gesetzt, dann wartet man das Echo ab, und wenn die Bürger sich nicht besonders aufregen, dann macht man Nägel mit Köpfen und beschließt etwas. Danach gebe es dann sowieso kein Zurück mehr.

Die EZB hat auch über die Abschaffung des 500-Euro-Scheins zunächst diskutiert und nun die Abschaffung beschlossen. Die Reaktion in der Bevölkerung war gering. Von Entrüstung keine Spur. Außer ein paar Schwarzsehern dominiert nämlich die Meinung, dass man ja die großen Scheine sowieso nie benutzt hat. Manche haben ihn noch nie zu sehen bekommen. Also hält man sich im Volk zurück und die EZB macht Nägel mit Köpfen. Jetzt ist es beschlossen. Er kommt weg.

Viel konnte man mit ihm auch nicht anfangen, das muss man zugeben. Kleine Geschäfte wie Kioske oder Bäckereien haben den großen Schein gar nicht genommen, weil sie nicht wechseln konnten. Tankstellen haben bereits auf der Zapfsäule klargestellt, dass man die 500er nicht annehmen werde. Wenn man mit diesem Schein also nur wenig anfangen konnte, dann kann er wohl auch weg. Die Argumentation der Behörden und der EZB, dass man damit die Kriminalität eindämmen will, ist nicht der wahre Grund, sondern nur der vorgeschobene. Warum?

Tatsächlich werden hier größere Ziele verfolgt, die in den nächsten Jahren eine besondere Rolle spielen werden. Die heutige Geldpolitik ist an ihre Grenzen kommen. Man wird in der EZB zu außergewöhnliches Mitteln greifen müssen. Helikoptergeld, Bargeldbeschränkung und Bargeldabschaffung und Minuszinsen für die breite Bevölkerung werden neue Kapitel eröffnen.

Die letzte Fluchtmöglichkeit des Sparers ist das Bargeld. Dieses versteht er jedoch nicht zu verteidigen, wie man an der aktuellen Reaktion zur Abschaffung des 500-Euro-Scheins verfolgen kann. Es beginnt mit dem großen Schein und später auch mit den anderen Größen. Irgendwann ist es dann zu spät, das Bargeld zu verteidigen.

Letztendlich wird ein Bürger übrig bleiben, der dann all sein Geld auf der Bank lagern muss. Ihm bleibt keine andere Wahl mehr. Dieses Geld ist transparent für die Behörden, weil jede Transaktion gescannt wird. Die Bürger dürfen dann nichts mehr kaufen oder bezahlen, ohne dass man diese Schritte verfolgten wird.

Schön ist solch eine Zukunft nicht. Ob der Bürger weiß, worauf er zusteuert? Wahrscheinlich nicht. Umso klarer weiß die EZB und die Regierungen, welche Ziele hier verfolgt werden. Der erste Schritt ist bereits getan.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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