An der Börse ist häufig das Offenkundige falsch. Wenn alle glauben, eine Aktie steigt, dann tut sie das nicht mehr. Wer kennt das nicht? Im Moment haben sich viele Investoren auf einen fallenden Goldpreis festgelegt. Das Ausmaß der Shortpositionen ist auf Rekordniveau gestiegen. Anleger sind sich angeblich sicher, dass der Preis des gelben Edelmetalls sinken wird. Wenn alle glauben, dass der Goldpreis sinken wird, dann ist klar, wie der tatsächliche Kursverlauf aussehen wird.
Die Sache mit den Shortwetten ist schnell erzählt. Investoren verkaufen Gold zu einem Preis von heute, um diese Mengen dann in der Zukunft zu günstigeren Preisen wieder zurückzukaufen. Eine Unze könnte in der Vergangenheit zu 1.300 USD verkauft und jetzt zu 1.190 USD wieder zurückgekauft worden sein. Die Differenz behält der Investor abzüglich Kosten. Solche Wetten waren in den letzten Jahren lukrativ, da sich der Goldpreis als ein einfach zu bezwingendes Opfer präsentierte. Ohne Gegenwehr fiel der Preis für eine Unze und das zog immer mehr Spekulanten an, die nun auch von solch einem Geschäft profitieren wollen.
Goldpreis, Wochenchart, Stand 1.190 USD
Der Goldpreis hat in der Vergangenheit keine gute Figur gemacht. Bereits mehrere Male konnten gute Vorlagen im Chartbild nicht genutzt werden, um den andauernden Abwärtstrend zu beenden. Besonders die Formation Untertasse (hellblauer Bereich), die sich sonst als gute Indikation zeigt, konnte ihre trendwendende Wirkung nicht entfalten.
Viele Marktteilnehmer haben bei Gold daher die Hoffnung verloren, was durchaus verständlich ist, sofern die Absicht Rendite gewesen ist. Doch nun ist der Pessimismus so stark, dass eine überraschende Gegenbewegung durchaus möglich und wahrscheinlich ist. Besonders das aktuelle Kursniveau ist hier beachtenswert, da die Zone um 1.190 USD eine massive Unterstützungszone darstellt.
Die Wette der Spekulanten lautet nun, auf einen Bruch dieser Unterstützungslinie zu spekulieren. Die Aufgabe dieses Bereiches würde eine Fortsetzung des Abverkaufs bedeuten und den Spekulanten Gewinne bescheren. Genau jetzt, wo gefühlt alle einen nachgebenden Goldpreis erwarten, kann es jedoch zu einer überraschenden Aufwärtsbewegung kommen.
Der Hintergrund ist wie folgt: Die Shortpositionen werfen ja nur dann einen Gewinn ab, wenn der Preis pro Unze fällt. Bleibt er an der Unterstützungslinie stecken, dann zerrt das an den Nerven der Spekulanten. Es braucht nur einen kleinen Funken, dass der Goldpreis zu steigen beginnt, dann werden all diejenigen, die jetzt auf fallende Notierung gewettet haben, ihre offenen Positionen glattstellen wollen. Das bedeutet, man kauft eilig Gold am Markt. Aus Minus 1 wird dann wieder Null und das Geschäft ist geschlossenen. Durch die große Schieflage im Markt müssen bei steigendem Goldpreis besonders viele Anleger handeln und das gelbe Edelmetall nachfragen.
Solch eine plötzliche Nachfrage sollte den Goldpreis deutlich nach oben hieven können. Als Zielzone würde sich eine steigende Trendlinie anbieten, die zuvor verlassen wurde. Je nachdem wie lange diese für die Wegstrecke nach oben braucht, liegt das Kursziel bei ca. 1.500 USD.
Das Indikatoren-Trading (mehr dazu hier) untermalt eine positive Ausgangslage.
Die Pfeile werden ständig aktualisiert: https://www.start-trading.de/indikatoren-trading-gold/
Der Goldpreis sollte in Kürze für eine satte Überraschung am Markt sorgen. Bleiben Sie über neue Analysen informiert und erhalten Sie unseren Newsletter (hier eintragen).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team