Signale

An der Börse wiederholt sich die Geschichte. So lautet eine Redensart unter Investoren. Zu Beginn gibt es eine Phase steigender Notierungen. Aktien klettern überraschend und Anleger hegen noch Zweifel. Sie halten sich daher zurück. Später steigen die Kurse immer schneller und die Berichterstattung wird positiver. Jetzt wollen auch die Privatanleger an diesem Kursanstieg partizipieren und für einen kurzen Moment geht das sogar gut. Was dann passiert, ist nicht neu und dennoch passiert es immer wieder.

Anleger stehen bei der Aktieninvestition fortlaufend mit sich im Clinch. Man möchte Geld vermehren und sieht in Aktien eine lukrative Anlagemöglichkeit. Man möchte jedoch nichts riskieren. Selbstredend, dass dies an der Börse nicht möglich ist. Dieser gedankliche Zwiespalt ist schwer verdaulich. Mit dem Klettern der Börsenkurse tendieren Anleger dann jedoch dazu, sich dem Risiko auszusetzen. Der Gedankengang: Andere gewinnen offenbar auch mit Aktien, warum also man selbst nicht auch.

Der Wunsch zu den Gewinnern zu gehören, verleitet dann zu einer subjektiven Wahrnehmung (DAX-Bewegung Frühjahr 2015). Die Börsen steigen seit Jahren, also hofft man auf ein weiteres Jahr. Immer höhere Kursziele werden für die Aktien und die Indizes verkündet. Gefühlt kann in diesem Moment die Börse nie wieder fallen. Dieser Zeitpunkt ist dann meist der Zenit, an dem die laufende Aufwärtsbewegung ihr Ende findet. Es kommt zu nachgebenden Kursen.

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Short Signal ID 1515

Häufig kommt es zu einem ersten schlimmen Rutsch, der aber aufgefangen wird (DAX-Bewegung im August 2015). Zu viele wartende Anleger wollen sich die gesunkenen Kurse zunutze machen. Das sind die sogenannten Schnäppchenjäger. Diese kaufen in den fallenden Markt hinein. Es kommt daher kurzfristig zu einer steigenden Bewegung. Anleger fühlen sich sofort im Recht, investiert zu haben. Jetzt soll es weiter aufwärtsgehen, ist dabei der unausgesprochene Wunsch. Diese letzte Anstiegsphase überzeugt jedoch nicht mehr, denn es kann das alte Hoch nicht erreichen (DAX-Bewegung im November 2015). Erneut sinken die Kurse.

Anleger wollen in solchen Phasen nichts von Risiko wissen. Auch nicht von einer Verlustbegrenzung. Alles, was die Chancen auf eine Teilnahme an der (gefühlt) endlosen Börsenhausse begrenzen würde, wird nicht mehr aufgenommen. Obwohl die Kurse fallen, will man nichts von einem Trendwechsel wissen. Man hält eisern an seinen Positionen fest und hofft auf eine baldige Besserung. Sie kommt nur nicht.

Obwohl die oben beschriebenen Phasen seit jeher gleich sind, ist das Anlegerverhalten immer dasselbe. Man müsste annehmen, dass Anleger aus ihren früheren Fehlern lernen würden. Noch besser wäre es, wenn Anleger aus den Fehlern der anderen lernen würden. Leider ist dem nicht so.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S. Unser Service im Überblick (hier ansehen)

 

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