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Am Aktienmarkt gibt es nur noch ein Highlight in diesem Jahr, auf das die Marktteilnehmer mit Sehnsucht warten: die US-Leitzinssenkung am Abend. Die Medien spielen mit und haben den Spannungsbogen erzeugt. Jetzt kann das Finale kommen. Es geht den Anlegern dabei weniger um die Zinssenkung an sich, diese ist schon in den Aktienkursen eingepreist, sondern um die begleitenden Kommentare des Fed-Chefs.

In der Regel ist Mitte Dezember häufig Schluss für die großen Marktteilnehmer. Sie schließen ihre Bücher und lassen das Jahr ausklingen. Weder besteht jetzt noch die Lust, große Positionen einzugehen, noch diese zu veräußern. Man wartet ab. Bei 20 % Jahresperformance für den deutschen Leitindex DAX ist die Börsenwelt mehr als in Ordnung.

Obwohl nicht mehr viel am Aktienmarkt passiert, wird die Stimmung weiterhin durch die bevorstehende US-Leitzinssenkung hochgehalten. Der Bitcoin steht in den Startlöchern, Gold und Silber ebenfalls. Alle stehen bereit für eine Rallye, und auch der Aktienmarkt hofft jetzt auf die richtigen Worte des Fed-Chefs.

DAX, Tageschart, Stand 24.112 Punkte

Aktienmarkt vor Zinsentscheidung

Nun wird bekanntlich mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte gerechnet. Dieser Schritt ist in den Aktienkursen eingepreist. Mit Spannung wird daher die Pressekonferenz um 20:30 Uhr verfolgt werden.

Fed-Chef Powell muss erklären, wie die weitere US-Geldpolitik aussehen wird. Das ist gar nicht so leicht für ihn, da sein Nachfolger bereits in den Startlöchern steht und so seine Autorität untergräbt. Dies hat US-Präsident Trump so eingefädelt, mit genau dieser Absicht.

Während Trump schon länger große Zinssenkungen fordert, ist Fed-Chef Powell zurückhaltender. Wie schon häufiger kommuniziert, will er (und die Fed) datenbasiert entscheiden und nicht aus dem Bauch heraus. Das gefällt Trump nicht, und deshalb sägt er an seinem Stuhl.

Heute Abend könnte Powell den Anlegern einen Strich durch die Rechnung machen. Warum? Weil die Erwartung an noch niedrigere US-Leitzinsen (mehr als heute Abend) bereits an den Finanzmärkten herumgereicht wird, ohne dass es dafür fundamentale Gründe gibt. Die Anleger sind sozusagen vorausgelaufen und drücken jetzt die Daumen, dass der Fed-Chef diese Richtung unterstreicht.

Doch Powell könnte nicht mitspielen und sich für eine restriktive Geldpolitik aussprechen, was man ihm gar nicht verübeln könnte. Die Fed hat die Zinsen in den letzten Monaten schon gesenkt und könnte erst einmal auf die Wirkung dieser Maßnahme warten wollen. Zudem gibt es wegen des US-Government-Shutdowns Verzögerungen bei den so wichtigen Daten, sodass auch dieser Umstand ein Abwarten auf dem aktuellen Zinsniveau rechtfertigen würde.

Der DAX erreicht die fallende Trendlinie in der Bildmitte (ca. 24.150 Punkte). Heute Vormittag kommt es zu einem Abprall, der bis zum Abend fast wieder aufgeholt wurde. Die Anleger wollen nicht zu spät zur Zins-Party kommen.

Short Signal ID 4084

Der morgige Handelstag wird zeigen, wie es um den DAX steht. Beginnt der Index den Handelstag mit einem Sprung über diese genannte fallende Trendlinie, geht es mit dem Index direkt weiter in Richtung 24.400 Punkte. Medien und Anleger werden gleichzeitig die Stimmung anheizen.

Anders hingegen, wenn der Fed-Chef die Anleger enttäuscht. Diese werden sich dann von ihren Wertpapieren trennen. Der DAX würde dann unterhalb der fallenden Trendlinie beginnen und sofort den Weg zu 23.800 Punkten einschlagen.

Der deutsche Aktienmarkt steht an einer wichtigen charttechnischen Lage. Anleger wollen seit Tagen eine Rallye erzwingen, die noch nicht wirklich an Fahrt aufgenommen hat. Wie so häufig an der Börse muss es dann wieder die Notenbank richten, die dann entweder die Zins-Party eröffnet oder den Hoffnungen der Anleger einen Strich durch die Rechnung macht. Um 20:00 Uhr ist es so weit.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

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