Signale

Woche für Woche wünschen sich die Anleger wieder Normalität an den Börsen. Der DAX soll sich stabilisieren und dann auch ansteigen. Diese Hoffnung währt jedoch nicht lange, wie der Blick auf den Kursverlauf zeigt. Zu sehr drücken die Sorgen der Anleger und lassen jeglichen Kaufwillen vermissen. Von einer Bodenbildung fehlt bisher jede Spur. Auch für die neue Woche sind die Erwartungen der Anleger dieselben. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es dennoch.

Nachdem das erste Halbjahr an der Börse grottenschlecht verlief, soll nun in den kommenden sechs Monaten die Performance besser werden. In dem Artikel „DAX: Hoffen auf das 2te Halbjahr“ wurde über die Ausgangslage für den DAX berichtet. Die Frage ist jedoch, ob trotz des Ukrainekrieges und trotz der Möglichkeit, dass Deutschland ohne Gas dasteht, Investoren jetzt den Helden spielen wollen. Besonders am Finanzmarkt wird übermutiges Handeln selten belohnt.

DAX, Vier-Stundenchart, Stand 12.813 Punkte

Entscheidend ist nun auf die kleinen Hinweise aus der Wirtschaft zu achten, die Rückschlüsse für ein Aktieninvestment zulassen. Zum Beispiel hat diese Woche der Vorstandschef der Volkswagen AG Diess berichtet, dass der Konzern gerade unglaublich viel Geld verdient. Diese Information ist wichtig, um das langfristige Potenzial der Aktie zu bewerten. Dieser Erfolg findet bei abnehmenden Volumen statt. Man verkauft weniger Autos und verdient trotzdem blendend. Dass klingt wie ein Traum. Der Haken ist natürlich offensichtlich. Nur durch die Erhöhung der Verkaufspreise lassen sich gute Gewinne einfahren, man spricht von hoher Profitabilität. Da gerade eine übergroße Mehrheit der Käufer Autos nachfragt, während kaum Fahrzeuge zu liefern sind, kommt es zu einem starken Preisauftrieb.

Bei Mercedes ist man ebenfalls von einer guten Gewinnsituation geblendet und möchte sich am besten sofort auf die margenstarken Fahrzeuge konzentrieren, um die Profitabilität noch zu steigern. Beide Unternehmen machen den Fehler, sich nur auf die kurzfristige und außergewöhnliche wirtschaftliche Lage zu konzentrieren. Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird bald ausgeglichen werden und dann steht man da mit zu vielen Mitarbeitern und zu hohen Produktionskapazitäten.

Dieses Ungleichgewicht der Kapazitäten findet sich auch in der Luftfahrtbranche wieder, wo die Lufthansa die Passagiere nicht zeitnah abfertigen kann, da Personal fehlt. Flüge müssen gestrichen werden und dennoch ist man in solch einer desolaten Situation in der Lage, hohe Ticketpreise zu fordern. Sie ahnen schon, die Fehler in der Planung werden durch höhere Gewinne übertüncht. Diese Situation ist nicht von Dauer und wer von den Anlegern diese Signale aufnimmt, der macht einen großen Bogen um Wertpapiere aus diesen Branchen.

Die Kursentwicklung des DAX zeigt, dass die Marktteilnehmer bisher nicht von einer blendenden Zukunft für den Aktienmarkt ausgehen. Aktuell ist die Kursmarke von 12.600 Punkten von Bedeutung. Diese konnte im Wochenverlauf verteidigt werden und sofort kam es zu hoffnungsvollen Käufen. Diese Entwicklung ließ den Index wieder in Richtung von 13.000 Punkte klettern.

Short Signal ID 3270

In der neuen Woche kommt es beim DAX besonders auf die Kursmarke bei 13.030 Punkten an. Unterhalb dieser Marke ist noch keine Erleichterung möglich. Vermutlich wird der Index mehre Male in diesem Kursbereich scheitern. Da jedoch die 12.600 Punkte Marke verteidigt wurde, gilt das in den Köpfen der Anleger als Erfolg. Daher besteht weiterhin die Hoffnung auf eine Stabilisierung. Somit ist mit einer Zirkulation des Index zwischen 12.600 und 13.030 Punkten zu rechnen. Ein Ausbruch unter oder über diese genannten Marken sollte zu einer beschleunigten Bewegung in die Ausbruchsrichtung führen. Ansonsten bleibt es in der kommenden Woche bei einem Tritt auf der Stelle.

Der Hoffnungsschimmer, der sich seit dem Freitagshandel ausgebreitet hat, steht auf wackligen Beinen. Erst wenn es dem DAX gelingt, auch eine weitere Woche den Kursbereich bei 12.600 Punkten zu verteidigen, erst dann kann von einer wirklichen Stabilisierung gesprochen werden.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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