Signale

Anleger wünschen sich eine Jahresendrallye. Das ist an der Börse schon zu einer Tradition geworden. Ob sie denn kommt, steht dabei in den Sternen. Getrieben von diesem Wunsch klammern sich die Marktteilnehmer an jeden Strohhalm, der sich ihnen bietet. In diesem Fall sind es Aussagen der US-Notenbank FED. Mehr als eine Zinspause wurde zwar nicht kommuniziert und dennoch ist die Reaktion der Märkte außergewöhnlich.

Das Wichtigste zuerst: Die FED hat mit keinem Wort etwas Neues gesagt, als bisher bekannt war. Aber wie das an der Börse ist, wenn die Anleger Aktien kaufen wollen, dann ist ihnen jeder Grund recht. Zum Beispiel, dass die Renditen von US-Staatsanleihen nachgeben oder das die FED die Zinsen nicht angehoben hat. Also nichts Außergewöhnliches. Die FED will weiterhin abwarten und sehen, wie die bisherigen Leizinsanhebungen wirken werden. In dieser abwartenden Haltung schwingt auch die Hoffnung der Aktienbesitzer mit, dass in der Zukunft die Zinsen möglicherweise gesenkt werden könnten, was wiederum den Börsenkursen Auftrieb geben würde. Also decken sich die Anleger heute schon mit Aktien ein.

DAX, Tageschart, Stand 15.200 Punkte

Noch vor wenigen Tagen notierte der DAX unter 14.700 Punkten und zeigte sich schwach. Dass nun der Index plötzlich vor Stärke nicht mehr gehen kann, verwundert bei der derzeitigen Nachrichtenlage. Einige Marktteilnehmer zeigen auf die Rendite 10-jähriger-US-Staatsanleihen und schöpfen daraus Kraft. Dies stimmt, diese gehen stark zurück. Doch im Verhältnis zu dem vorangegangenen Anstieg sind 4,6 % immer noch ein hoher Wert. Darauf wollen die Anleger jedoch nicht achten.

Ebenfalls in Relation zu betrachten ist der Rückgang der Inflation. Dieser ist zum Teil die Folge einer schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung. Kühlt die Konjunktur ab, dann haben die Verbraucher weniger Geld und konsumieren weniger. Die Nachfrage sinkt und daraufhin auch die Preise. Dann geht die Inflation in der Statistik zurück, jedoch auch die Gewinne der Unternehmen, was das Potenzial eines Aktieninvestments verringert. Aber auch auf diesen Zusammenhang (mehr erfahren) wollen die Anleger nicht hinsehen.

Alle Augen sind gerade auf den DAX gerichtet und Anleger glauben den Startschuss für eine Jahresendrallye gehört zu haben. Nach dem fulminanten Start in den Tag gab es eine Phase des Abwartens. Eine Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau. Nun gilt es den Tagesanstieg auf seine Nachhaltigkeit zu prüfen. Wie das obige Chartbild zeigt, trifft der Index im Bereich bei 15.200 / 15.220 Punkten auf einen hartnäckigen Widerstand. An dieser Stelle wird eine Entscheidung fallen.

Short Signal ID 3614

Weder die FED-Aussagen noch die Konjunkturaussichten sprechen für steigende Kurse am Aktienmarkt. Der heute gesehene Anstieg beruht allein auf der Hoffnung, dass möglicherweise eine Jahresendrallye begonnen haben könnte. Wenn der DAX den Widerstandsbereich bei 15.220 Punkten überwinden kann, dann könnte das tatsächlich zu einem erfreulichen Jahresausklang führen.

Prallt der Index an dieser Stelle ab, dann ist Vorsicht geboten. Schnell würde sich die positive Stimmung umkehren. In Kürze wird in den USA wieder ein Government Shutdown ein Thema sein. Und wie sich das Rezessionsrisiko wegwünschen lässt, das wissen nur die heutigen Aktienkäufer. Für den Moment bestimmt die Hoffnung auf eine Jahresendrally die Stimmung am Markt, die sich in Kürze einer Belastungsprobe stellen muss.

Wir verfolgen die weitere Entwicklung und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S.: Erhalten Sie DAX-Trading-Signale (mehr erfahren)

 

Share This