Signale

An den Börsen gehen die Meinungen über eine Jahresendrallye auseinander. Kommt sie nun oder wird sie dieses Jahr ausfallen? Bisher sieht es nicht gut aus für den Aktienmarkt. Der Goldpreis steigt stark, der Bitcoin-Preis setzt sich ebenfalls in Bewegung und die Rendite zehnjährigen US-Anleihen stehen bei 4,6 %. Bei Aktien ist die Stimmung trüb. Der DAX hat daher zunächst den Weg in Richtung Süden gewählt. Nun kommt es direkt zu Wochenbeginn zu einer wichtigen Entscheidung.

Eine Jahresendrallye ist nicht in Stein gemeißelt, wie sich das viele gerade wieder wünschen. Sie kann kommen, sie muss aber nicht. Um den aktuellen Wunsch der Marktteilnehmer zu verstehen, muss die Börsenentwicklung der letzten 15 Jahre betrachtet werden. Anleger hatten mit den Notenbanken lange Zeit willige Helfer, die ständig neues Geld in Umlauf brachten, die Zinsen niedrig hielten und damit dem Aktienmarkt ständig befeuerten. In dieser Zeit (erfahren Sie mehr über die Finanzkrise) gab es fast jedes Jahr eine Jahresendrallye und nun wünschen sich die Anleger eine Wiederholung. Doch diese Zeit ist vorüber.

DAX, Tageschart, Stand 15.186 Punkte

Einen Anfang für eine Jahresendrallye haben die Käufer in der letzten Handelswoche gemacht, indem sie den DAX trotz des Beginns des Israel-Krieges steil nach Norden schicken konnten. Unter desolaten Umständen schaffte der Index in vier Tagen ca. 500 Punkte Kurszuwachs. Die Gier der Markteilnehmer an höheren Kursen wurde geweckt, denn letztendlich interessieren sich die Anleger für den Profit. Und wenn sich viele eine Jahresendrallye wünschen, der Oktober als guter Börsenmonat betitelt wird, dann könnte der erste Stein ins Rollen gekommen sein. Der impulsive Anstieg in der letzten Woche ist außergewöhnlich gewesen und ist daher zu beachten.

Nun haben sich die Vorzeichen an den Finanzmärkten geändert. Der Vergleich mit der Vergangenheit hinkt. Die Notenbanken können nicht mehr so viel Geld drucken, wie sie das in früheren Jahren getan haben. Die Inflation ist gekommen, um zu bleiben und damit zum Problem geworden. Die Bürger ächzten unter der Teuerung. Die USA weiß gar nicht mehr, wo und wie sie ihre Anleihen platzieren soll. Niemand will die neuen Schuldscheine haben und wenn, dann zu sehr hohen Zinsen. Das Schuldenproblem hat die USA eingeholt, endlich, muss man sagen. Das ständige Anheben der Schuldenobergrenze war nicht mehr mit anzusehen. Vielleicht kommt es nun zu einem neuen Bewusstsein und zu Veränderungen. Einen Schuldenturm immer höher werden zu lassen ist keine Lösung.

Die neue Börsenwoche wird es in sich haben. Es wird gleich zum Handelsstart auf den Preisbereich bei 15.180 Punkten ankommen. Im obigen Chartbild ist die Wichtigkeit dieser Marke zu erkennen. Eine unterstützende Trendlinie hat in der Vergangenheit den DAX an mehreren Stellen (graue Dreiecke) stabilisieren und nach Norden drehen lassen können. Dies kann auch diesmal gelingen und dann werden sich die Anleger nicht lange bitten lassen, um Aktien zu kaufen.

Short Signal ID 3602

Doch alle Hoffnung hängt gerade von der Entwicklung des Israel-Krieges ab. Die Angst vor einem Flächenbrand, einem Konflikt mit mehreren Nationen in dieser Region, besteht. Dies könnte zu Verkäufen von Wertpapieren führen und den DAX unter die genannte Marke bei 15.180 Punkten sinken lassen. In diesem Fall sollte der Index schnell auch die 15.000 Punkte Marke erreichen und auch tiefer sinken. Das offene Kursziel bei 14.826 Punkten besteht.

Anleger haben zwar die Chance, den DAX nach dem deutlichen Abverkauf am Freitag zu stabilisieren, doch die Hoffnung ist begrenzt. Der Aktienmarkt bekommt von zu vielen Stellen Druck, als dass sich eine optimistische Grundstimmung bilden könnte. Inflation, Schulden, Kriege und eine bevorstehende Rezession sprechen eine klare Sprache. Unter diesen Umständen sollte in diesem Jahr die Jahresendrallye ausfallen.

Die neue Handelswoche wird volatil und richtungsweisend sein. Zu viele Marktteilnehmer verfolgen Interessen, die nicht alle erfüllt werden können. Nur eine Gruppe wird dabei gewinnen können und es sieht so aus, als flüchte das Kapital in Richtung Gold, Öl und Bitcoin.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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