Die Tesla-Aktie war an der Börse lange Zeit der Anleger Liebling. Musk wusste, wie er die Anleger ansprechen und welche Hoffnungen er wecken musste. Der Aktienkurs stieg, die Stimmung auch und manch ein Anleger bezahlte unglaubliche 400 US-Dollar für eine Tesla-Aktie. Doch Wunsch und Realität driften nicht nur im Leben, sondern auch an der Börse auseinander. Offenbar wurde zu viel versprochen; nun droht eine schmerzhafte Schrumpfung.
Das Besondere an Tesla waren nicht die Autos. Diese waren von Experten meist als mittelklassig bezeichnet worden. Es war die Pionierrolle, in der das Unternehmen als Erstes die willigen Käufer der E-Fahrzeuge bedienen konnte. Diese waren bereit, jeden Preis zu bezahlen.
So konnte eine Zeit lang die mangelnde Innovationskraft kaschiert werden. In derselben Zeit holte die Konkurrenz auf. Aus China und Deutschland kommen nun Fahrzeuge auf den Markt, die besser als die Tesla-Modelle sind. Es wird schwer, nun wieder Hoffnung bei den Anlegern zu wecken.
Tesla, Wochenchart, Stand 305 US-Dollar
Zur Wochenmitte wurden Quartalszahlen gemeldet, die zwar nicht übermäßig schlecht ausfielen, aber auch nicht berauschend waren. Einem Umsatz von 22,50 Milliarden US-Dollar (um 12 % gesunken) stand ein Gewinn von 1,17 Milliarden US-Dollar gegenüber. Das ist enttäuschend für einen Autobauer, dem immer stärker der Gegenwind ins Gesicht weht. Daher sprach Firmenchef Musk deutlich von „großen Herausforderungen„.
Nun müssen sich die Anleger entscheiden, wie sie mit dem aktuellen Umfeld umgehen werden. Wird Tesla das Ruder herumreißen können oder aber droht eine Abwärtsspirale mit sinkenden Einnahmen, Kosteneinsparungen und mangelnder Innovationskraft?
Wie das obige Chartbild zeigt, balanciert der Tesla-Aktienkurs auf Messers Schneide. Die schwarze Trendlinie in der Bildmitte hält einen Absturz des Preises noch auf. Ein Bruch dieser Linie scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.
Betrachtet man den Kursverlauf im größeren Zeitfenster, dann ist ein Bruch dieser Trendlinie nicht zu verhindern. Die Tesla-Aktie ist schlicht zu teuer für das, was das Unternehmen bietet. Die Verkäufer werden hier für klare Verhältnisse sorgen und den Aktienkurs unter Verkaufsdruck setzen.
Sobald der Aktienkurs unter die Marke von 300 US-Dollar fällt, wird es schnell gehen. Dann werden sich Hoffnungen auflösen, die der Unterstützungsbereich noch halten könnte. Stopp-Loss-Aufträge werden für zusätzlichen Verkaufsdruck sorgen. Anleger werden erkennen, dass die Versprechungen von Musk diesmal nicht fruchten und dass das Risiko bei dieser Aktie deutlich höher ist als die Chancen.
Dabei handelt es sich bei dem Bruch der genannten Trendlinie um ein wichtiges Signal im Chartbild. Solange der Aktienkurs daraufhin unterhalb von 300 US-Dollar verbleibt, droht eine Kurshalbierung. Das wird eine schmerzhafte Zeit für die Tesla-Aktionäre werden, die ihre Papiere halten werden. Das Kursziel kann mit 200 US-Dollar angegeben werden.
Die Tesla-Aktie ist zu teuer für das, was sie den Anlegern bieten kann. Zudem weht nun ein neuer Wind, weil unter der Trump-Regierung die Förderungen für E-Autos reduziert werden und auch der Zertifikate-Handel nicht mehr die Einnahmen bringt, wie das ursprünglich einmal der Fall war. Die angesprochenen „großen Herausforderungen“ werden sich auch im Chartbild und im Aktienkurs zeigen. Eine Kurshalbierung steht bevor.
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Ihr
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