„Noch lebt die Chance“ lautet eine Formulierung, wie man sie aus dem Fußballsport kennt. Nach der Interpretation des Chartbildes der Evotec-Aktie bedeutet dies: Dieser Wert kann noch die Kurve kriegen, aber es wird knapp. Alle Augen sind jetzt auf das Chartbild gerichtet, da der aktuelle Chartbereich zwischen Freud und Leid entscheiden wird. Der Aktienkurs befindet sich in der Gefahrenzone. Die Anleger drücken die Daumen.
An der Börse bleibt den meisten Anlegern meist nichts anderes übrig, als zu hoffen. Sie eröffnen eine Position in dem Glauben, Kursgewinne zu erzielen. Da sie auf die Entwicklung des Aktienkurses keinen Einfluss haben, bleibt nur das Zusehen bei der weiteren Kursbewegung.
Dabei gibt es zwei Varianten des Zusehens: Die eine ist eine Investition in eine Aktie aus einer Trendbranche (z.B. KI/AI). Der Markt beobachtet die Entwicklung genau, und es wird ständig über diese Branche und die entsprechenden Aktien berichtet. Da der Markt ständig diesen Themen folgt, ist die Aufmerksamkeit der Anleger hoch und dadurch auch der Börsenumsatz bei diesen Werten, was wiederum für Käufer sorgt und so einen Trend steigender Notierungen zur Folge hat.
Evotec-Wochenchart, Stand: 5,91 Euro
Nun hat der Aktionär nicht immer Glück und kauft sich manchmal einen Wert ins Depot, der nicht im Rampenlicht steht oder seine beste Zeit hinter sich hat. Bei Evotec trifft die zweite Annahme zu. In den Jahren zwischen 2016 und 2021 stieg der Kurs von ca. 3,50 Euro auf ca. 45 Euro. In dieser Zeit hat die Evotec-Aktie viele Fans gewonnen. Doch der damalige Hype ist vorüber.
Viele Anleger haben lange Zeit von diesem Anstieg profitiert. Jeder neue Evotec-Aktienkauf wurde mit der Hoffnung getätigt, dass die ehemalige Rallye wieder aufgenommen wird. Wie im obigen Chartbild zu sehen ist, hat das Daumendrücken nicht geholfen. Der Kurs fiel immer tiefer.
An dieser Stelle unterläuft vielen Privatanlegern ein typischer Fehler. In ihren Köpfen ist der Ankerpunkt bei 45 Euro als Hoch gesetzt. Also interpretiert der Wertpapierkäufer, dass dies das Ziel sein sollte, sozusagen der faire Wert dieser Aktie, und den möchte der Anleger wieder sehen. An der Börse gibt es jedoch keinen richtigen oder fairen Wert, sondern nur einen Preis, den Käufer und Verkäufer bereit sind zu zahlen. Mehr über die Börse erfahren Sie hier.
Obwohl die Evotec-Aktie in den letzten Monaten die Chance hatte, den Unterstützungsbereich bei 5,40 Euro wieder nach oben zu verlassen, gelingt ihr dieses Vorhaben bisher nicht. Sie ist wieder an diese Gefahrenzone zurückgefallen. Die Anleger müssen jetzt genau aufpassen. Die Aktie hat ihre letzte Chance, an dieser Unterstützungslinie zu drehen und zu steigen. Wenn eine solche Trendumkehr gelingt, dann lockt ein Kursziel von ca. 10,30 Euro.
Doch die Gefahrenzone bleibt anderen Marktteilnehmern nicht unbemerkt. Es braucht jetzt nicht viel, damit die Aktie an dieser Stelle durchbricht. Die Stimmung ist nach den Prognosekürzungen schlecht, weshalb nicht jeder an seinen Aktien festhalten möchte. Auch Leerverkäufer werden diese schwache Aktie genau beobachten.
Rutscht der Evotec-Aktienkurs unter die 5,40-Euro-Marke, dann ist der Bruch der Unterstützungslinie erfolgt, und in der Folge eröffnet sich Potenzial für Abgaben bis in den Bereich von 3,20 Euro.
An der Entwicklung der Evotec-Aktie lässt sich gut verfolgen, dass an der Börse allein die Hoffnung nicht ausreicht, um erfolgreich zu sein. Anleger müssen Verluste begrenzen. Eine Aktie kann immer tiefer sinken, als sie sich das vorstellen können. Oder sie müssen sich Einstiegsregeln definieren, um einen Bogen um Aktien zu machen, die sich in einem Abwärtstrend befinden. So vermeiden sie es, mit einer Gefahrenzone konfrontiert zu werden.
Wir verfolgen die weitere Entwicklung und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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