Der Hoffnungsschimmer beim DAX verblasst wieder. Das Kursplus der Vorwoche hatte die Anleger in positive Stimmung versetzt. Für diese Handelswoche kam noch die Hoffnung auf US-Leitzinssenkungen und eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China hinzu. Doch wie sich zeigt, konnte der DAX diese Vorlage nicht nutzen. Der Index fällt wieder unter die 24.000-Punkte-Marke zurück und festigt damit seine Abwärtsbewegung.
Die Not am Aktienmarkt hatte sich am Donnerstag bereits angedeutet, wie in dem Artikel „DAX: Nach Zinsentscheid ist die Luft raus“ vorgestellt wurde. Am Freitag zögerten die Anleger nicht mit ihren Verkaufsaufträgen. Den ganzen Tag über wollte der Verkaufsdruck nicht enden.
Während bei den US-Indizes weiter gefeiert wird – das Hype-Thema „Künstliche Intelligenz“ zieht noch immer – ist es beim DAX eher trüb. Kein Unternehmen aus dieser Top-Branche ist dabei, und das einstige Zugpferd, die SAP-Aktie, schwächelt.
DAX, Tageschart, Stand 23.958 Punkte
Anleger müssen sich auf eine Sättigung am Aktienmarkt einstellen. Sogar die erhoffte Jahresendrallye könnte ausfallen. Zu sehr sind die Kurse in diesem Jahr getrieben worden, zu stark sind die Kurszuwächse bei Technologieaktien, und zu steil ist der Anstieg beim Nasdaq-100-Index. Parabolischer geht es nicht mehr.
Die spannende Frage lautet daher: Wann werden die US-Indizes ihr Eigenleben (Rekordstände am laufenden Band) aufgeben und wieder in normales Fahrwasser zurückkehren? Zwar haben sie selbst Probleme mit dem „Government Shutdown“, wissen jedoch diese Themen aus dem Börsenalltag herauszuhalten. Sobald die Superlative aus den USA ausbleiben und die US-Indizes nachgeben, wird auch der DAX deutlicher nachgeben als bisher.
Weiterhin ist die Ausgangslage für den deutschen Leitindex klar, so wie in den letzten Wochen kommuniziert wurde. Nach oben hat es der Index schwer (hier), und nach unten lockt die untere Begrenzungslinie des Seitwärtskanals, wie im obigen Chartbild zu sehen ist.
Das Kursniveau am Aktienmarkt ist schlicht zu hoch. Ohne eine Korrektur sind das keine Einstiegskurse. Ohne neue kurstreibende Nachrichten werden die Anleger zurückhaltend agieren, was sinkende Kurse zur Folge hat.
Zu Wochenbeginn an der Börse kann vermutlich wieder der bekannte Monatsbeginn-Effekt beobachtet werden. Neues Geld aus den Sparplänen der Anleger fließt in die Kassen der Fonds, die dann dieses Kapital investieren und so für Wertpapiernachfrage sorgen. Für den Handelsbeginn sind daher leicht steigende Notierungen für den DAX möglich. Doch bereits der Bereich um 24.040 Punkte (lila Linie) stellt ein Hindernis dar, an dem ein solcher Anstieg ins Stocken geraten sollte. Danach orientiert sich der Index wieder nach Süden. Ein neues Verlaufstief ist wahrscheinlich. Das weiterhin gültige Kursziel lautet 23.400 Punkte. Wir begleiten diese Abwärtsbewegung mit entsprechenden Trading-Signalen (mehr erfahren).
In der kommenden Woche sollte an der Börse Nachrichtenarmut herrschen. Zwar läuft die Berichtssaison weiter, doch Anleger haben sich an die vielen Zahlen gewöhnt. In der Regel werden die Ziele erreicht. Ein Gewöhnungseffekt hat eingesetzt, sodass sich kaum noch jemand wegen der Quartalszahlen zum Investieren animieren lässt.
Der Hoffnungsschimmer, der sich Mitte Oktober gezeigt hat, ist bereits wieder verpufft, und nun müssen sich die Anleger mit dem trüben Börsenalltag auseinandersetzen, der auch sinkende Kurse mit sich bringen wird.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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