Die Anleger wollten unbedingt ein neues Allzeithoch für den DAX und dieses bekamen sie auch zu Wochenbeginn. Nicht, weil die deutschen Aktien so stark sind, sondern weil die US-Indizes schon weiter waren und da wollte man nicht zurückstehen. Man spricht dann von Aufholpotenzial für die deutschen Werte. Gleich nach dem neuen Allzeithoch jedoch zeigten sich die Absichten der Marktteilnehmer deutlich. Anleger sind gar nicht gewillt nachhaltig Aktien zu kaufen. Sofort setzten Gewinnmitnahmen ein.
Wir leben in einer turbulenten Börsenzeit. Es geht nirgendwo in der Welt mehr um Aktien und um die zugrunde liegenden Unternehmen. Es geht nur noch um den schnellen Gewinn und um die Anlagenot. Wohin mit dem Geld (mehr erfahren)? Zusätzlich wird die Stimmung durch die Gier der Anleger angefacht. Warum gewinnen Kollegen und Freude mit ihren Aktien Geld und man selbst steht zurück. Dadurch findet noch mehr Kapital seinen Weg an die Börse. Noch höher steigen die Aktienkurse. Doch irgendwann sind die Preise zu hoch. Dann ist es klug, nicht der Letzte zu sein, der noch Aktien kauft.
DAX, Stundenchart, Stand 14.033 Punkte
In der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Die Hoffnungsrallye“ wurde auf die wacklige Situation im Chartbild hingewiesen. Anleger drücken immer fester die Daumen, dass die Kurse irgendwie weiter klettern mögen. Besonders diejenigen, die in den letzten Monaten Aktien gekauft haben, erkennen nun, dass dem Index eine Fortsetzung der Rallye schwerfällt.
Mit dem Tagesreversal am gestrigen Tag zeigt sich die klare Absicht der Marktteilnehmer. Das neue Allzeithoch des DAX wurde sofort zum Realisieren von Gewinnen genutzt. Die Verkäufer nahmen zu und verkauften ihre Aktien zu einem guten Preis an die unerfahrenen Neuanleger. Man kann durch die Entwicklung der letzen Jahre tatsächlich den Eindruck bekommen, dass Börsenkurse nie wieder fallen werden. Dieses Empfinden ist naheliegend, da die neuen Allzeithochs der Indizes medienwirksam herumgereicht werden. Doch dieser Eindruck täuscht. Nur durch die immense Hilfe von Staaten und Zentralbanken steht das wacklige Kartenhaus noch.
Der DAX nähert sich der Marke bei 14.000 Punkten an. Damit ist der Ausbruch über das alte Allzeithoch schnell wieder zurückgenommen worden. Unterhalb dieser runden Marke werden sich mehr Anleger zum Verkauf ihrer Aktien entschließen. Etwas Unruhe kommt gerade in den Markt, da die Zinsen für US-Staatsanleihen zulegen (schlecht für Aktien). Zudem wollen vermehrt Konzerne (aktuell Tesla) die Kryptowährung Bitcoin nutzen. Ein technischer Wandel (Rücklagen, Bewertungen, Zahlungsarten) hat begonnen und da stellt sich die Frage, welche Unternehmen diesen Wandel mitmachen und welche zurückbleiben werden. Manche Investoren treten daher auf die Bremse.
Short Signal ID 2902
Im obigen Chartbild zeigt sich die kurzfristige Lage im Stundenchart. Der DAX notiert in der Nähe der Marke bei 14.000 Punkten. Er befindet sich auf dem Weg an den ersten Zielbereich bei 13.900 Punkten. Dieser ist aus dem Tageschart heraus eine wichtige Marke. Nach einer kurzen Verschnaufpause, Anleger werden hoffen, dass der Index wieder ansteigt, sollte es zum Bruch der Unterstützungslinie kommen. Unterhalb von 13.900 Punkten geht es dann in Richtung des zweiten Kursziels bei ca. 13.700 Punkten.
Anleger sollten sich nicht von dem Allzeithoch an der Börse blenden lassen. Aktien sind sehr teuer geworden. Steigende Kurse sind auch immer eine gute Gelegenheit Gewinne mitzunehmen. Diese Phase hat nun begonnen.
Wir verfolgen die weitere Entwicklung und melden uns mit neuen DAX-Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S. Tradingsignale auf fallende Kurse. So geht’s (mehr erfahren)
